Cholera-Verdacht auf griechischer Insel Kos
Auf der griechischen Insel Kos gibt es einen Verdacht auf Cholera. Ein Vertreter des griechischen Seuchenpräventionszentruma in Athen sagte heute, ein 79-jähriger niederländischer Tourist sei mit Cholera-Symptomen zur Untersuchung und Behandlung von Kos nach Athen gebracht worden.
Die Behörde rief die Bevölkerung von Kos auf, besonders auf Hygiene zu achten und vor allem die Hände vor der Aufnahme von Nahrung zu waschen, um ein Ansteckungsrisiko zu verringern. Auf der Touristeninsel in der Ägäis kamen in den vergangenen Wochen Tausende Flüchtlinge an, vor allem aus Syrien und dem Irak.
Im Irak gab es im September einen Cholera-Ausbruch - mindestens 121 Fälle wurden registriert. Cholera ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die zumeist über verunreinigtes Trinkwasser und infizierte Nahrung übertragen wird. Sie verursacht extremen Durchfall und starkes Erbrechen, was ohne Behandlung binnen Stunden zum Tod durch Dehydrierung und Nierenversagen führen kann. In Griechenland gab es 1993 den letzten bestätigten Cholera-Fall.