Gegrillte Ameisen & Co.
Um die experimentelle Küche zu fördern, hat das weltweit bekannte Kopenhagener Restaurant Noma bereits vor Jahren ein eigenes Labor gegründet. Im sogenannten Nordic Food Lab beschäftigt sich eine eigene Gruppe von Köchen und Wissenschaftlern damit, wie mit Insekten gekocht werden kann.
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.
Der italienische Chefkoch Roberto Flore ist seit etwa zwei Jahren dabei und kochte diese Woche im Europaparlament auf. Dabei präsentierte er mehrere Spezialitäten mit Insekten: von gegrillten Ameisen, die knusprig und nach Zitrone schmecken, über eine mexikanische Tostada gefüllt mit Larven von Drohnen, gewürzt mit Chili und frischem Koriander, bis hin zu japanischen Bohnen in Heuschreckensoße.

European Union 2015
Die Konsistenz von Drohnenlarven ähnelt am ehesten der von sehr weichgekochtem Reis. Die Drohnen werden schockgefroren und können so leicht aus den Waben gelöst werden. Laut Flore ist dieser Eingriff für den Bienenstock gut, da die Bienen durch die Entnahme weniger krankheitsanfällig sein sollen.

EP/European Union 2015
Die Larven selbst sind geschmacksneutral, die Tostada schmeckt nach Chili und Koriander

European Union 2015
Ein Koch drapiert mit Pinzette die gegrillten Ameisen auf einem Teelöffel

European Union 2015
Heuschrecken, sechs Monate fermentiert, schmecken ähnlich wie eine intensive Sojasauce

European Union 2015
Nicht allen war ganz wohl bei dem Gedanken, was sie da zu sich nehmen

EP/European Union 2015
Nur eine Miniportion - doch die gegrillten Ameisen entwickeln auf dem Gaumen ein überraschend intensives Aroma

EP/European Union 2015
Das Auge isst mit - diese Regel gilt auch für Insektenfood

EP/European Union 2015
Zum „Runterspülen“ gab es Ameisen-Gin. Gegen den Alkohol haben aber die Ameisen geschmacklich „kein Leiberl“.
Links: