„Abgasrelevante Steuergeräte“
Inmitten des Abgasskandals bei Volkswagen hat Daimler einem Pressebericht zufolge 11.000 Transporter vom Typ Sprinter zur Optimierung der Software bei „abgasrelevanten Steuergeräten“ zurückgerufen. Bei diesen Fahrzeugen können die Prüfgeräte etwa von TÜV und Dekra für die Hauptuntersuchung nicht mit den Systemen der Fahrzeuge kommunizieren, wie ein Unternehmenssprecher berichtete.
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Er bestätigte einen Bericht der „Welt am Sonntag“. Bei 6.000 Fahrzeugen sei die Software für die Datenübertragung bereits aktualisiert. Diese habe nichts mit einer Manipulation von Software oder von Abgaswerten zu tun, betonte der Sprecher. Daimler hatte die Fahrzeughalter im Juni per Brief aufgerufen, in eine Werkstatt zu fahren. Das Unternehmen räumte ein, das Schreiben unglücklich formuliert zu haben. Darin heiße es, "man müsse bei den Fahrzeugen „die abgasrelevanten Steuergräte mit einer optimierten Software versehen“, schreibt die „Welt am Sonntag“.
Die Formulierung sei angesichts des Abgasskandals bei Volkswagen „höchst irreführend“, sagte Mercedes-Transporter-Chef Volker Mornhinweg laut „Welt“. Kunden könnten den Inhalt falsch verstehen. Es handelt sich laut Daimler um Mercedes-Sprinter, die 2013 ausgeliefert wurden und nun nach und nach zur Hauptuntersuchung müssen.
„Bei uns wird nicht manipuliert“
Geht es nach Daimler-Chef Dieter Zetsche, sei in dem von ihm geleiteten Konzern ein Abgasskandal wie bei Volkswagen ausgeschlossen. „Wir halten uns grundsätzlich an die gesetzlichen Vorgaben und haben keinerlei Manipulationen an unseren Fahrzeugen vorgenommen“, sagte Zetsche der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.
Bei Mercedes-Benz gebe es darüber hinaus keine Funktion, die die Wirksamkeit der Abgasnachbehandlung unzulässig einschränke. Zugleich betonte der Konzernchef auf die Frage, ob alle Autohersteller Betrüger sind: „Klare Antwort: Nein!“
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