Charles Taylor erhält „Nobelpreis der Sozialwissenschaften“

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Der kanadische Philosoph Charles Taylor, der am Wiener Institut für die Wissenschaften vom Menschen (IWM) einen Forschungsschwerpunkt zum Thema „Religion und Säkularismus“ leitet, wird Ende September 2015 gemeinsam mit dem deutschen Philosophen Jürgen Habermas mit dem John-W.-Kluge-Preis ausgezeichnet, wie nun bekanntwurde.

Der mit 1,5 Millionen Dollar dotierte Preis wird seit dem Jahr 2000 an herausragende Forscher der Geistes- und Sozialwissenschaften vergeben, deren Disziplinen nicht durch den Nobelpreis abgedeckt sind. Die feierliche Zeremonie findet im Jefferson-Gebäude der Kongressbibliothek in Washington DC statt.

Sowohl Taylor als auch Habermas seien brillante Philosophen und vielseitig engagierte Personen des öffentlichen Lebens, die trotz unterschiedlicher philosophischer Traditionen die Fähigkeit teilen, drängende Probleme unserer Zeit mit einem herausragenden Gespür für individuelle und soziale Zusammenhänge anzusprechen, heißt es in der Begründung von James H. Billington, amtierender Direktor der Library of Congress.

Habermas und Taylor teilen sich das Preisgeld von 1,5 Millionen Dollar, das anlässlich des 15-jährigen Bestehens des Kluge-Centers dieses Jahr aufgestockt wurde.