Saudi-Arabien: 2,5 Millionen Syrer „empfangen“

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Saudi-Arabien wehrt sich gegen den Vorwurf der Untätigkeit in der syrischen Flüchtlingskrise. Das Land habe seit Beginn des Syrien-Konflikts rund 2,5 Millionen Syrer „empfangen“, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur SPA heute unter Berufung auf das saudische Außenministerium. „Um ihre Würde und Sicherheit zu wahren, verfolgt das Königreich die Strategie, sie weder als Flüchtlinge zu behandeln noch sie in Flüchtlingscamps unterzubringen.“

Laut Nachrichtenagentur hätten die Syrer Reisefreiheit und die Möglichkeit, in Saudi-Arabien zu bleiben. Einige hunderttausend hätten eine Aufenthaltserlaubnis bekommen mit dem Recht auf kostenlose medizinische Behandlung, auf Arbeit sowie auf einen Schul-oder Universitätsbesuch. Zugleich habe Saudi-Arabien Hunderte Millionen Euro für humanitäre Syrien-Hilfen aufgewendet.

Wegen der Flüchtlingskrise in Europa hatten sich viele Araber in den Sozialen Medien über die Haltung Saudi-Arabiens empört. Das ölreiche Land hat bis heute die Genfer Flüchtlingskonvention von 1951 nicht unterzeichnet. In dem SPA-Bericht hieß es, Saudi-Arabien sehe sich wegen „irreführender“ Meldungen genötigt, über sein Engagement zu berichten.