Flüchtlingskrise Thema bei Filmfestival Venedig
Dank de italienischen Filmemacher Alessandro Gassmann haben es syrische Flüchtlinge auch zum Filmfestival in Venedig geschafft. Der Schauspieler und Regisseur stellte gestern Abend bei der Mostra seinen Dokumentarfilm „Torn“ über syrische Künstler vor, die vor dem Bürgerkrieg in ihrem Land in die Nachbarstaaten Jordanien und Libanon geflohen sind.
Der Film wurde vom UNO-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) produziert. „Wir sind stolz, diese Dokumentation zu präsentieren, die die Willenskraft von geflohenen syrischen Künstlern zeigt und die Widerstandskraft eines ganzen Volkes“, sagte die UNHCR-Sprecherin für Südeuropa, Carlotta Sami, bei dem renommierten Festival. „Sie haben alles verloren: Angehörige, ein Haus, ein Land - und trotzdem lehnen sie es ab, als Opfer betrachtet zu werden“, fügte sie hinzu.
„Wir wollen die Kunst retten“
Zu den syrischen Künstlern zählt der 29-jährige Geiger Alaa Arschid, der der Minderheit der Drusen angehört und Syrien kurz nach dem Ausbruch des blutigen Konflikts vor gut vier Jahren verließ. „Ich bin ein normaler Mensch, der davon träumt, in Frieden zu leben, in einer Welt ohne Grenzen, und der an die Liebe glaubt“, sagte er der französischen Nachrichtenagentur AFP. „Ich bin ein Künstler, und wir wollen die Kunst retten.“