Probleme für Yahoo bei Alibaba-Abspaltung

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Beim Internetpionier Yahoo läuft die geplante Abspaltung der milliardenschweren Alibaba-Beteiligung nicht wie erhofft. Der Konzern teilte gestern nach US-Börsenschluss mit, die US-Steuerbehörde IRS habe es jüngst abgelehnt, dem Vorhaben Steuerfreiheit zu attestieren.

Allerdings gebe es auch noch keine gegenteilige Entscheidung. Vielmehr sei die IRS noch in der Findungsphase. Yahoo-Aktien verloren infolge der Mitteilung nachbörslich zeitweise knapp 16 Prozent, später schmolz das Minus auf nur noch etwa drei Prozent.

Yahoo hatte sich im Jänner auf Druck seiner Aktionäre bereiterklärt, seinen damals rund 40 Milliarden Dollar schweren Anteil an dem chinesischen Onlinehändler Alibaba in eine neue Gesellschaft auszugliedern. In ihr soll Yahoos Anteil von 15 Prozent der Alibaba-Aktien gebündelt sein. Die Gesellschaft soll an die Börse gebracht werden und den Yahoo-Aktionären gehören.

Gesetzliche Änderungen geplant

Das Vorhaben wäre für die Anteilseigner vor allem attraktiv, wenn es nicht besteuert würde. Schließlich hatte sich Yahoo 2005 für eine Milliarde Dollar einen Anteil von 40 Prozent an Alibaba gesichert. Aktuell ist der Konzern an der Börse mit rund 60 Milliarden Dollar bewertet, vor knapp einem Jahr waren es gar 120 Milliarden.

Die aktuellen US-Gesetze sehen bei einer Ausgliederung Steuerfreiheit vor, wenn der Bereich ein aktives Geschäft hat. Allerdings planen die USA dort Änderungen. Das hatte bereits in der Vergangenheit die Frage aufgeworfen, ob Yahoo seine Abspaltung tatsächlich steuerfrei durchziehen kann.