Deutsche „Bild“-Zeitung heute ohne Bilder

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Die deutsche Boulevardzeitung „Bild“ ist heute komplett ohne Fotos erschienen. „Wir wollen damit zeigen, wie wichtig Fotos im Journalismus sind“, heißt es in der Boulevardzeitung zur Begründung. Als Beispiel nennt das Blatt das Bild des ertrunkenen Flüchtlingskindes Aylan.

Debatte über Veröffentlichung

In den vergangenen Tagen hatte es eine Mediendiskussion darüber gegeben, ob es richtig ist, das Bild zu veröffentlichen. Einige Medien zeigten nur den Hinterkopf des Kindes, andere das Kind frontal mit verpixeltem Gesicht. Wieder andere Zeitungen und Portale zeigten das Bild gar nicht.

Über die Macht der Fotos schreibt die „Bild“ nun: „Sie wecken Emotionen in uns. Sie zeigen schöne Momente, aber auch grausame. Sie lassen uns mit anderen Menschen mitfühlen.“ Fotos könnten laut „Bild“ auch beweisen, was Mächtige verstecken wollten.

Dort, wo sonst Fotos gedruckt sind, und auch in der Onlineausgabe sind heute nur leere graue Flächen zu sehen. „In der Zeitung und in unseren digitalen Kanälen verzichten wir auf Bilder“, hieß es. Eine Ausnahme macht „Bild“ jedoch: Die Werbeanzeigen sind wie gewohnt zu sehen.