UNO-Kommissar: EU sollte 200.000 Flüchtlinge verteilen

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Der UNO-Hochkommissar für Flüchtlinge, Antonio Guterres, hat an die EU appelliert, sich auf die Verteilung von bis zu 200.000 Flüchtlingen auf die Mitgliedsstaaten nach verbindlichen Quoten zu einigen.

Zugleich müssten ausreichende Erstaufnahmezentren geschaffen werden, forderte Guterres in einer heute in Genf veröffentlichten Erklärung. Dabei brauche insbesondere Griechenland Hilfe, so der UNO-Hochkommissar mit Blick auf das EU-Außenministertreffen zur Flüchtlingskrise in Luxemburg. „Solidarität kann nicht allein in der Verantwortung einiger weniger EU-Staaten liegen“, heißt es in der Erklärung.

Weitere Themen des EU-Außenministertreffens sollen die Lage im Nahen Osten sowie der Ukraine-Konflikt und die angespannten Beziehungen zu Russland sein.

Hohe Delegation besucht Kos

Der stellvertretende EU-Kommissionspräsident Frans Timmermans und der für Migrationsfragen zuständige EU-Kommissar Dimitris Avramopoulos reisen heute zur griechischen Insel Kos. Dort wollen sie sich ein Bild von der Lage der Migranten machen, die tagelang unter sengender Sonne auf eine Fähre warten, die sie zum griechischen Festland bringen soll. Das teilte die Regierung in Athen mit.

Visegard-Staaten beraten über Flüchtlingskrise

Die Regierungschefs der Visegrad-Staaten Polen, Slowakei, Tschechien und Ungarn kommen heute in Prag zu Beratungen über die Flüchtlingskrise zusammen. Angesichts der chaotischen Zustände in Ungarn und der Debatte über ein Quotensystem zur Verteilung von Flüchtlingen in der EU wollen Ewa Kopacz und ihre Kollegen Robert Fico, Bohuslav Sobotka und Viktor Orban ihre Haltung abstimmen.