Geprägt vom RAF-Terror
Acht Jahre war Helmut Schmidt deutscher Kanzler, seine Amtszeit war geprägt vom Terror der Roten Armee Fraktion (RAF). Obwohl er bereits in den 1980ern aus der Politik ausschied, war er bis zum Schluss wichtiger Taktgeber in den politischen Debatten Deutschlands.
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1961 wurde Schmidt Senator der Polizeibehörde Hamburgs (später Innensenator), nachdem er bereits seit 1953 Mitglied des Bundetags und seit 1946 SPD-Mitglied war. Im Oktober 1962 sprach Schmidt im Zuge der „Spiegel-Affäre“ zu Studenten vor der Hamburger Universität.

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1969 wurde Schmidt, hier bei einem Besuch der deutschen Marine in Kiel, Verteidigungsminister unter Willy Brandt

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1974/Schmidt und seine Frau Hannelore „Loki“ Schmidt 1974, dem ersten Jahr von Schmidts Zeit als Kanzler

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Mit dem französischen Politiker und Präsidenten Valery Giscard d’Estaing verband Schmidt eine politische und persönliche Freundschaft

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Am 5. September wird der deutsche Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer von der RAF entführt. Seine Entführer forderten die Freilassung von inhaftierten RAF-Mitgliedern, Schmidt entschied sich aber, nicht auf die Forderungen einzugehen. Die RAF entführte Mitte Oktober desselben Jahres das Flugzeug „Landshut“, das die deutsche Regierung auf dem Flughafen Mogadischu stürmen ließ. Einen Tag später wurde Schleyers Leiche gefunden.

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Schmidt und der damalige Außenminister und Vizekanzler Hans-Dietrich Genscher (FDP) während einer Kabinettssitzung 1978. Genscher trat im September 1982 mit den FDP-Ministern geschlossen zurück und ebnete so den Weg für die Wahl Helmut Kohls (CDU) zum neuen Kanzler.

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Kettenraucher Schmidt pflegte sich zu passenden und unpassenden Momenten eine Zigarette anzuzünden, hier während einer Pause bei der Aufzeichnung einer Sendung für den US-Sender CBS

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Schmidt kämpfte während seiner Regierungszeit mit einer angeschlagenen Gesundheit, beim Hamburger Presseball im Jänner 1982 war er aber offensichtlich wohlauf

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Der Tod seiner Frau „Loki“ im Oktober 2010 traf Schmidt schwer, wie er später sagte

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Seit 1983 war Schmidt einer der Herausgeber der Hamburger Wochenzeitung „Die Zeit“ und prägte mit zahlreichen Publikationen und Reden den politischen und gesellschaftlichen Diskurs in Deutschland