Militärische Übungen geplant
Die russische Kriegsmarine zeigt erneut Präsenz in der Arktis. Ein Schiffsverband habe seinen Heimathafen Seweromorsk verlassen und sei in die Barentssee eingelaufen, sagte Sprecher Andrej Lusik von der Nordflotte am Montag.
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Lusik zufolge gehören das U-Boot-Abwehrschiff „Seweromorsk“ sowie die Landungsschiffe „Georgi Pobedonosez“ und „Kondopoga“ dem Verband an. Zudem seien der Tanker „Sergej Ossipow“, die Hebeschiffe „KIL 164“ und „Alexander Puschkin“ sowie der Bergungsschlepper „Pamir“ in der Nordmeer-Passage unterwegs, sagte der Kapitän.
Ein Ziel der Fahrt sei, die Nordflanke Russlands zu kontrollieren, wo durch die Klimaerwärmung das Eis schneller schmelze, so Lusik. Einige Schiffe sollen bei den Neusibirischen Inseln vor Anker gehen, geplant seien auch militärische Übungen.
Umstrittene Arktis
Moskau hatte vor Kurzem seinen Anspruch auf einen Teil der Arktis mit einem Antrag bei den Vereinten Nationen (UNO) untermauert. In der Region liegen wohl riesige Öl- und Gasreserven. Russland behauptet, sein Festlandsockel am Meeresboden reiche so weit, dass Moskau den Nordpol beanspruchen dürfe.

APA/ORF.at
Die Aufteilung der Arktis, die wegen der schmelzenden Eismassen zunehmend leichter zugänglich wird, ist unzureichend geklärt. Auch die Anrainerstaaten Dänemark, Kanada, Norwegen und die USA melden Ansprüche an. So hatte etwa Dänemark in den vergangenen acht Jahren gleich mehrere Eisbrecherexpeditionen Richtung Nordpol geschickt. Ende des vergangenen Jahres legte das Land seine Forderungen ebenfalls der UNO vor. Ein Jahr zuvor hatte bereits Kanada seinen Antrag bei den Vereinten Nationen eingereicht.
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