Von der Daguerreotypie zum Pixel
Vor 176 Jahren ist die Fotografie erfunden worden, seitdem hat sie mehrere Umbrüche erlebt, die das Medium komplett neu erfunden haben. Von den ersten Experimenten mit Silbersalzen über die Erfindung des Rollfilms bis zur Digitalkamera: ein kurzer Abriss der wechselhaften Geschichte der Fotografie.
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1839: Der Sekretär der Französischen Akademie der Wissenschaften gibt am 19. August in Paris die Erfindung der Fotografie bekannt. Als Erfinder gelten Joseph Niepce und Louis Daguerre. Der französische Staat kauft Daguerre die Rechte an seinem Verfahren zur Herstellung von Fotografien ab und gibt es zur kostenlosen Nutzung frei.

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Die älteste kommerziell produzierte Kamera in der Wiener Galerie Westlicht
1840: Der Engländer William Henry Fox Talbot erfindet die Fotografie auf Silberjodidpapier und damit das Negativ/Positiv-Verfahren.
1861: Die Photographische Gesellschaft in Wien wird als erste ihrer Art im deutschen Sprachraum gegründet.
1888: Der US-Amerikaner George Eastman bringt eine Boxkamera für 100 kreisrunde Aufnahmen unter der von ihm geschaffenen Marke Kodak heraus. Dem Photoindustrie-Verband zufolge ist das der Durchbruch für eine praktikable Fotografie.
1914: Oskar Barnack, Entwicklungschef der deutschen Firma Leitz, konstruiert den Prototyp der späteren Leica für Aufnahmen auf 35-mm-Kleinbildfilm.
1948: Der Amerikaner Edwin H. Land bringt mit seiner Firma Polaroid die erste Sofortbildkamera heraus. Das kombinierte Negativ und Positiv erzeugt in etwa einer Minute ein brauntoniges Bild.

AP/Lilli Strauss
Andy Warhol bei der Produktion neuer Polaroid-Produkte in New York 1978
1975: Steven J. Sasson, US-amerikanischer Ingenieur, konstruiert bei Eastman Kodak die erste Digitalkamera Sasson. Drei Jahre später nimmt sie das erste Digitalbild (100 × 100 Pixel) auf.
2002: Hersteller wie Nokia, Motorola, Siemens und Sony Ericsson bringen die ersten Handys mit integrierter Kamera in Europa auf den Markt. Bereits 1999 gab es in Japan ein Handy mit eingebauter Kamera zu kaufen.
2013: Nach der repräsentativen JIM-Studie machen knapp die Hälfte aller Jugendlichen mit ihrem Mobiltelefon täglich oder mehrmals pro Woche Fotos und drehen Filme. 2012 waren es erst 37 Prozent der Zwölf- bis 19-Jährigen. Das Fotoalbum wurde mittlerweile von Onlineservices wie Instagram, Flickr und Tumblr abgelöst.
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