Auslandskatastrophenfonds wird vervierfacht

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Der Auslandskatastrophenfonds wird ab 2016 aufgestockt. Darauft einigten sich die zuständigen Ministerien, wie ein Sprecher von Außenministers Sebastian Kurz (ÖVP) heute mitteilte. Die Mittel für Auslandshilfe sollen von fünf auf 20 Millionen Euro erhöht werden.

Das Vorhaben, den Auslandskatastrophenfonds bis 2016 zu erhöhen, wurde bereits im Regierungsprogramm festgeschrieben, nun hätten sich Außen- und Finanzministerium in Absprache mit Kanzler Werner Faymann (SPÖ) und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) darauf geeinigt, hieß es.

0,7-Prozent-Ziel bis 2030

Das Außenministerium bekräftigte zudem, dass die Erreichung des 0,7-Prozent-Ziels bis 2030 - 0,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für Entwicklungszusammenarbeit (EZA) auszugeben - „Ziel der Bundesregierung“ sei. Eine solche Steigerung solle bei den Budgetpfadverhandlungen für den nächsten Bundesfinanzrahmen ein „Thema sein“.

Die Vereinten Nationen hatten sich bereits in den 1970er Jahren auf das 0,7-Prozent-Ziel geeinigt. Seither erreicht das aber nur eine Handvoll Länder, momentan sind das Schweden, Luxemburg, Norwegen, Dänemark und Großbritannien. Österreichs EZA-Budget belief sich im Vorjahr auf 0,26 Prozent des BIP.

Heute beginnt in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba eine Konferenz der Vereinten Nationen zur Finanzierung von Entwicklungshilfe, an der auch der Außenminister teilnehmen soll.