Viele Tote bei IS-Anschlag auf Moschee in Kuwait
Bei einem Selbstmordanschlag auf eine schiitische Moschee in Kuwait sind während des traditionellen Freitagsgebets mindestens 27 Gläubige ums Leben gekommen. Über 220 Menschen seien verletzt worden, teilte das kuwaitische Innenministerium gestern mit.
Der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekannte sich in Sozialen Medien zu dem Anschlag auf die Imam-Sadik-Moschee im Osten der Hauptstadt Kuwait-Stadt. Eine unabhängige Bestätigung gab es nicht.
IS will Gläubige gegeneinander ausspielen
Der Sprecher der Terrorgruppe, Abu Mohammed al-Adnani, hatte zuvor Unterstützer und Sympathisanten aufgerufen, während des Fastenmonats Ramadan Attentate auf „Feinde“ des Islams zu verüben. Aufseiten des IS kämpfen Muslime sunnitischer Glaubensrichtung. Diese extremistischen Sunniten werfen Schiiten vor, sie seien vom rechten Glauben abgefallen.
Es handelt sich um den ersten Anschlag der Terrormiliz auf eine schiitische Moschee in Kuwait. Etwa ein Drittel der 1,3 Millionen Einwohner sind Schiiten. Die kuwaitische Regierung warf der Terrormiliz vor, der Anschlag habe sich gegen die Einheit des Volkes gerichtet. Das Kabinett wollte zu einer Sondersitzung zusammenkommen.