Berichte über illegalen Bergbau: Journalist in Indien getötet
Ein Journalist soll in Indien entführt und bei lebendigem Leib verbrannt worden sein. Die Leiche des Reporters einer Hindi-Zeitung im Unionsstaat Madhya Pradesh sei in der Nähe von Bahngleisen gefunden worden, sagte ein Polizeisprecher heute. Indische Medien sahen einen Zusammenhang mit der Berichterstattung des 40-Jährigen über illegalen Bergbau.
Zwei Verdächtige wurden festgenommen, wie die Polizei erklärte. Die beiden sollen die Tötung gestanden haben. „Die Angeklagten stehen mit der Mangan-Bergbau-Mafia in Verbindung“, sagte der Bruder des Getöteten dem Nachrichtensender NDTV. Sein Bruder habe die korrupten Praktiken der Mafia aufgedeckt. Außerdem sei er gegen sie vor Gericht gezogen.
In den vergangenen Wochen gab es in Indien mehrere Attacken gegen Journalisten. Erst Anfang Juni wurde ein freiberuflicher Autor in Uttar Pradesh verbrannt, nachdem er Korruptionsvorwürfe gegen einen Minister erhoben hatte. Die Polizei erklärte, er habe sich selbst angezündet. Der Journalist erklärte kurz vor seinem Tod im Krankenhaus, er sei von Polizisten in Brand gesetzt worden.