Jazz-Legende Ornette Coleman gestorben
Jazz-Legende Ornette Coleman ist im Alter von 85 Jahren verstorben. Der gebürtige Texaner galt als einer der innovativsten Vertreter seines Genres und als Vater des Free Jazz.
Gestern Früh (Ortszeit) erlag er in Manhattan einem Herzinfarkt, wie die „New York Times“ berichtet. Mit seinen Kompositionen und seinem Spiel, das sich vorwiegend auf das Altsaxofon beschränkte, prägte er den Jazz.

Reuters/ARC/Dominique Favre
Zusammen mit John Coltrane war Coleman einer der Begründer des Free Jazz, der für einen Bruch mit traditionellen Harmoniestrukturen und eine gefühlsbetontere und kreativere Interpretation der Musikrichtung steht. Coleman setzte sich über die hergebrachte Vorstellung hinweg, laut welcher Musiker sich strikt an Harmoniefolgen zu halten haben. Stattdessen spielte er Saxofonsoli, die von vielen zunächst als chaotisch beschrieben wurden. Sein neuer Stil setzte sich später in Jazz und Rockmusik als ein Standard durch.
„Mehr Gefühle“
„Ich denke, der Jazz sollte mehr Gefühle ausdrücken, als er es bisher tut“, sagte Coleman einmal. Jazz zu spielen solle sich wie eine ganz normale menschliche Tätigkeit anfühlen. Seine Soli flögen ihm ganz von allein zu.