UNO setzt Israel nicht auf schwarze Liste

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Ungeachtet der Forderungen von Menschenrechtsgruppen haben die Vereinten Nationen (UNO) Israel nicht wegen der Verletzung von Kinderrechten im Gaza-Krieg angeprangert.

Zwar nannte UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon heute die Folgen des israelischen Militäreinsatzes für Minderjährige „äußerst beunruhigend“. Israel wurde aber nicht auf eine schwarze Liste gesetzt, mit der die UNO Staaten wegen der Verletzung der Kinderrechte in bewaffneten Konflikten brandmarkt.

Hunderte Kinder getötet

Unter anderem hatte die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) Ban dazu gedrängt, Israel auf die Liste zu setzen. In dem wochenlangen Gaza-Krieg zwischen der israelischen Armee und der Hamas-Bewegung waren vergangenen Sommer nach UNO-Angaben mehr als 500 Kinder getötet und fast 3.000 weitere verletzt worden.

Das „beispiellose und inakzeptable Ausmaß“, in dem Kinder von dem Militäreinsatz betroffen gewesen seien, gebe Anlass zu „ernster Sorge“ über die Einhaltung von internationalem Recht durch Israel, erklärte Ban.

51 Staaten und Organisationen auf der Liste

Der israelische UNO-Botschafter Ron Prosor begrüßte die Entscheidung, Israel nicht in einem Atemzug mit extremistischen Organisationen wie der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS), dem Terrornetzwerk Al-Kaida und den radikalislamischen Taliban zu nennen.

Insgesamt stehen 51 Staaten und Organisationen auf der Liste - darunter Syrien, der Jemen, der Südsudan und die Demokratische Republik Kongo.