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Jede Minute kostet 90.000 Euro

Der Gipfel der sieben führenden westlichen Industrienationen (G-7) im bayrischen Schlosshotel Elmau an der Grenze zu Tirol ist eine organisatorische und finanzielle Herkulesaufgabe. Einige Daten und Fakten zu dem Treffen am Wochenende:

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Teilnehmer sind die G-7-Staats- und -Regierungschefs: die deutsche Kanzlerin Angela Merkel, US-Präsident Barack Obama, Frankreichs Präsident François Hollande, der britische Premierminister David Cameron, der kanadische Premierminister Stephen Harper, der japanische Regierungschef Shinzo Abe und der italienische Ministerpräsident Matteo Renzi. Ebenfalls mit am Tisch sitzen EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und EU-Ratspräsident Donald Tusk.

Am zweiten Tag nehmen beim G-7-„Outreach-Treffen“ außerdem Vertreter afrikanischer Staaten und internationaler Organisationen teil. Folgende internationale Organisationen sind vertreten: OECD, IWF, Weltbank, WTO, ILO, die Vereinten Nationen (Generalsekretär Ban Ki Moon) und die Kommission der Afrikanischen Union.

Innenansicht des Schloss Elmau

Reuters/Michael Dalder

Die Umgebung für das Treffen der Staatschefs ist gediegen-bayrisch

Kosten: Der Gipfel ist teuer, für die knapp 24 Stunden wurden 130 Millionen Euro veranschlagt. Damit kostet rechnerisch jede Gipfelminute über 90.000 Euro. Den Großteil bezahlt der Freistaat Bayern. Sicherheitsfachleute waren nicht begeistert von der Lage des Tagungshotels in einem unübersichtlichen Waldgebiet im Gebirge. Verursacht wurden die hohen Kosten hauptsächlich durch die 17.000 Polizisten, die das Treffen allein auf deutscher Seite schützen sollen. Sie werden in Hotels untergebracht und müssen verpflegt werden.

Da das Gipfelhotel in fußläufiger Nähe zur Tiroler Grenze liegt, mobilisierte auch Österreich 2.100 Polizisten. Hinzu kommen bis zu 1.500 Mitarbeiter von Hilfsorganisationen und 3.000 bis 4.000 Journalisten im Medienzentrum in Garmisch-Partenkirchen. Wie groß die Delegationen sind, lässt sich nicht genau beziffern. Behördenangaben zufolge halten sich im Sicherheitsbereich rund um das Gipfelhotel insgesamt bis zu 5.000 Personen gleichzeitig auf.

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