Verletzte bei „Marsch der Gleichheit“ in Kiew

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Ultranationalisten haben bei einer Kundgebung in der ukrainischen Hauptstadt Kiew fünf Polizisten verletzt. Ein Uniformierter habe eine schwere Halsverletzung erlitten, als er den Angriff Rechtsextremer auf den „Marsch der Gleichheit“ abwehren wollte, wie das Innenministerium in Kiew heute mitteilte.

Es soll etwa 25 Festnahmen gegeben haben. Etwa 200 Menschen hatten trotz Bedrohungen aus der rechten Szene unter starkem Polizeischutz und weit entfernt vom Stadtzentrum für die Rechte von Schwulen und Lesben demonstriert.

Die teilweise Vermummten versuchten, die Kundgebung mit Knallkörpern und Knüppeln aufzulösen. Ein Polizist und ein Angreifer wurden verletzt. Sie mussten im Krankenhaus behandelt werden.

Klitschko wollte Kundgebung absagen

An dem Demonstrationszug mit Regenbogenfahnen und Trommelwirbel nahmen ukrainische Parlamentsabgeordnete und Menschenrechtler teil. Im Vorfeld hatte Bürgermeister Vitali Klitschko die Organisatoren nach Gewaltdrohungen noch aufgefordert, die Veranstaltung abzusagen.

Präsident Petro Poroschenko hatte die Demonstration allerdings als „verfassungsmäßiges Bürgerrecht“ verteidigt.