Teil drei für Mockbusterhit
Das Attribut „Der schlechteste Film aller Zeiten“ ist schon oft vergeben worden - und ziemlich häufig trifft es große Produktionen, die beim Publikum durchfallen. Selten schafft es ein billig gemachtes C-Movie, derart viel Aufmerksamkeit zu ernten wie 2013 „Sharknado“. Nur verständlich, dass die breite Fassungslosigkeit, die der Film hervorrief, nicht lange ohne Fortsetzung blieb. Nach Teil zwei im Vorjahr soll im Juli der dritte Teil veröffentlicht werden.
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Der wesentliche Plot der Story ist in etwa in allen drei Teilen derselbe: Durch einen Wirbelsturm zu Hunderten in die Luft geschleuderte Haie werden über Land abgeregnet, wo sie zur Plage für die Bevölkerung werden.

The Asylum
Haigewirbel über Los Angeles
Im Bauch des Hais
Im ersten Teil schlägt die abstruse Naturkatastrophe in Los Angeles zu. Nur mit Bomben, Kettensägen und anderen schweren Waffen kann sich eine Reihe von B- und C-Movie-Darstellern gegen die herumwirbelnden Raubtiere wehren. Zweifellos zu einer der gelungensten Szenen zählt der Showdown: Die junge Nova (Cassie Scerbo) stürzt aus einem Hubschrauber und wird von einem besonders großen herumwirbelnden Hai im Ganzen und lebend verschluckt.
Just dasselbe Tier wird - noch bevor die Verdauung einsetzt - dem engagierten Fin (Ian Ziering) entegegengeschleudert. Dieser ergreift Chance und Motorsäge, springt todesmutig ins offene Maul des Hais und befreit sich und Cassie, indem er das Tier von innen aufschlitzt.
Extremtrash stößt auf Begeisterung
Mit dem Supertrashfilm traf die Produktionsfirma The Asylum offenbar einen Nerv. Nicht nur der abstrusen Handlung ist das zu verdanken, auch bei der Umsetzung schert sich The Asylum keine Minute um Qualität. Die Begeisterung von Trashfilmfans war jedenfalls so groß, dass noch vor der Veröffentlichung des ersten Teils der zweite geplant wurde.

The Asylum
Zerbissen, geschluckt, erschlagen: Die Wege wie man durch einen Hai sterben kann, sind vielfältig
Sequels zu erfolgreichen Filmen haben es ja oft schwer und bleiben hinter den Originalen zurück. Nicht „Sharknado 2: The Second One“: Der zweite Teil des Hai-Trashs begeisterte Fans und Kritiker gleichermaßen. Besonders gelobt wurde der Ideenreichtum der Drehbuchautoren, was die Todesarten von Menschen und Tieren angeht. Im Wesentlichen unterscheidet sich Teil zwei von Teil eins durch die Location, wurde das Sequel doch in New York gedreht. Zufällig genau in dem Moment, in dem der - offenbar von großem Pech verfolgte - Fin nach New York reist, bildet sich dort ein Haiwirbelsturm. Vor der spektakulären Kulisse der Stadt geht der Kampf weiter - bis zum Showdown auf dem Empire State Building.
Hasselhoff spielt in Teil drei
Mittlerweile genießt die „Sharknado“-Serie Kultstatus beim Fernseh- und Streaming-Publikum, ins reguläre Kinoprogramm haben es die Filme aber noch immer nicht geschafft. Im Juli erscheint der dritte Teil, in dem auch David Hasselhoff eine tragende Rolle spielen wird. „Es ist der schlechteste Film, den Ihr jemals sehen werdet“, so Hasselhoff in einem Interview mit der Huffington Post. „Der erste war der schlechteste. Der zweite war sogar noch schlimmer als der erste, wie ich finde. Ich fühle mich so geehrt, in ‚Sharknado 3‘ dabei zu sein.“ Der Film soll in Florida und Washington DC spielen, wieder ist es an Fin und seinen Freunden, den Haiterror zu beenden.
Den Asylum-Produzenten kann die Aufregung nur recht sein: Sie hatten mit der Produktion von billigen Trashfilmen in den letzten Jahren stetig wachsende Umsätze verzeichnet. Eine besondere Liebe scheint das Unternehmen dabei zum Haifilmgenre zu hegen. Neben dem riesigen Erfolg von „Mega Shark vs. Giant Octopus“, der unter Trashfilmfans längst Kultstatus genießt, hat die Firma Werke mit den vielversprechenden Titeln „2-Headed Shark Attack“, „Mega Shark vs. Crocosaurus“ und „Super Shark“ im Angebot.
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