Malaysia Airlines ist „technisch pleite“

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Die in Verruf geratene asiatische Fluggesellschaft Malaysia Airlines ist nach eigenen Angaben „technisch pleite“. Diese Entwicklung habe bereits vor den „tragischen Ereignissen“ im Jahr 2014 begonnen, sagte der neue Chef Christoph Müller mit Blick auf das mysteriöse Verschwinden von Flug MH370 und den Abschuss von Flug MH17 über der Ukraine.

In diesem Jahr wolle er „die Blutung stoppen“, 2016 die Geschäfte stabilisieren und 2017 wieder ein Wachstum erzielen, kündigte er an.

6.000 Mitarbeiter gekündigt

Die Fluggesellschaft stellte dafür erste Weichen: Sämtliche 20.000 Beschäftigte erhielten heute ein Kündigungsschreiben, 14.000 von ihnen wurden anschließend wieder eingestellt. Damit streicht Malaysia Airlines wie angekündigt 6.000 Stellen.

Das Unternehmen will sich laut Müller „neu erfinden“ und sich in wenigen Monaten ein neues Image verpassen. Zudem wird erwartet, dass das Unternehmen auf unprofitable Langstreckenverbindungen verzichtet.

Kompletter Umbau der Airline

Malaysia Airlines wird derzeit vom Staatsfonds Khazanah Nasional kontrolliert, der die Fluggesellschaft komplett umbauen will. Der neue Chef Müller, ein Deutscher, hatte bereits bei der irischen Fluggesellschaft Aer Lingus ein Sanierungsprogramm umgesetzt und dort zahlreiche Stellen gestrichen.