Deutsche Eier verursachten Salmonellenausbruch
Ein Eierproduzent aus Deutschland ist Medienberichten zufolge für einen europaweiten Salmonellenausbruch im vergangenen Sommer verantwortlich.
Die Infektionen ließen sich zu verseuchten Eiern der Firma Bayern Ei aus dem niederbayerischen Aiterhofen zurückverfolgen, berichteten die „Süddeutsche Zeitung“ („SZ“) und das BR-Politikmagazin „Kontrovers“ auf Grundlage gemeinsamer Recherchen.
Auch Österreicher unter Erkrankten
Im vergangenen Sommer waren demnach in Deutschland, Großbritannien, Österreich, Frankreich und Luxemburg Hunderte Menschen an Salmonellose erkrankt, mindestens zwei Männer starben. Dem Bericht zufolge sehen die Behörden in Großbritannien und Österreich eine direkte Verbindung von jeweils einem Todesfall zu der Firma.
Dabei beriefen sich die Ermittler auf eine Rekonstruktion der Lieferwege „und eine Art genetischen Fingerabdruck der Bakterien“. Dieser sei nahezu identisch mit den Proben, die bei Bayern Ei genommen wurden. Die Staatsanwaltschaft habe Ermittlungen gegen den Eierproduzenten eingeleitet.
Schwere Hygienemängel laut Tierschützern
Tierschützer beklagten die mangelhaften hygienischen Zustände in einem Stall des Unternehmens. Auf heimlich gedrehten Videoaufnahmen waren dem Bericht zufolge „zerrupfte Hühner, dazu Dreck, sterbende Hennen - und immer wieder Tierkadaver“ zu sehen. Der Geschäftsführer wollte sich auf Anfragen von „SZ“ und Bayrischem Rundfunk nicht zu den Vorwürfen äußern.