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Gewinnsprung dank Aktienverkäufen

Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus hat zum Jahresauftakt nur dank lukrativen Aktienverkäufen einen kräftigen Gewinnsprung hinlegen können. Unter dem Strich stand im ersten Quartal ein Überschuss von 792 Millionen Euro - 80 Prozent mehr als vor einem Jahr, wie das Unternehmen Anfang Mai mitteilte.

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Allein der Verkauf von Anteilen am französischen Jethersteller Dassault brachte 697 Millionen Euro ein. Das laufende Geschäft mit Verkehrsflugzeugen und Hubschraubern warf dagegen weniger ab. Nun prüft der Vorstand den Verkauf weiterer Beteiligungen - etwa des deutschen Zulieferers PFW Aerospace.

Rückstand im Flugzeuggeschäft

Der Umsatz sank um fünf Prozent auf 12,1 Milliarden Euro, weil Airbus weniger Maschinen auslieferte. Wenn man die Sondereffekte herausrechnet, ging der operative Gewinn sogar um sieben Prozent zurück. Nur die Rüstungssparte konnte zulegen. Die Firmenspitze in Toulouse zeigte sich dennoch optimistisch, den Rückstand im Flugzeuggeschäft bis zum Jahresende mehr als aufholen zu können.

„Wir sind auf Kurs, unsere Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen“, sagte Vorstandschef Tom Enders. Der Konzern bleibe dabei, 2015 geringfügig mehr Flugzeuglieferungen anzupeilen als im vergangenen Jahr. Damals verließen 629 Flugzeuge die Werkshallen. Damals hatte Airbus dank guten Geschäften mit Verkehrsflugzeugen so viel verdient wie nie zuvor.

Mehrere A380 vor der Auslieferung

In diesem Jahr sollen auch rund 30 Exemplare des weltgrößten Passagierjets A380 ausgeliefert werden, wie Finanzchef Harald Wilhelm sagte. Mit der Produktion des doppelstöckigen Flugzeugs will Airbus zehn Jahre nach dem Erstflug des Modells erstmals Geld verdienen.

Ferner schürte die Airbus-Spitze die Hoffnung auf ein baldiges Aktienrückkaufprogramm. Dadurch könnte ein Teil der Gewinne aus dem Verkauf von Beteiligungen an die Aktionäre zurückfließen. Genaueres hierzu will das Management im Herbst entscheiden.

Eine Trennung von der Mehrheitsbeteiligung beim deutschen Luftfahrtzulieferer PFW Aerospace werde derzeit geprüft, sagte Wilhelm. Airbus hatte erst 2011 knapp drei Viertel der Anteile an PFW übernommen und dem Unternehmen damit aus einer Krise geholfen.

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