Wasserverschmutzung: Rekordstrafe für McDonald’s-Firma
Der Pommes-frites-Lieferant von McDonald’s in China muss eine Rekordstrafe wegen Umweltverschmutzung zahlen. Die Firma Beijing Simplot Food Processing, an der McDonald’s beteiligt ist, sei zu einer Rekordstrafe von 3,9 Millionen Yuan (570.000 Euro) verurteilt worden, berichtete heute die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua.
Es sei die höchste Strafe, die in der Hauptstadt Peking jemals wegen Umweltverschmutzung verhängt wurde. Seit Anfang des Jahres gilt in China eine schärfere Umweltgesetzgebung.
Auch „andere Kunden in Osteuropa“
Beijing Simplot Food Processing ist ein Gemeinschaftsunternehmen des US-Konzerns J. R. Simplot, von McDonald’s und der chinesischen Beijing Agricultural, Industrial and Commerce General Company, wie Xinhua berichtete. Die Firma beliefert die Filialen von McDonald’s in China unter anderem mit Pommes frites. Zudem beliefere das Unternehmen „andere Kunden in Ostasien“.
Bau einer Kläranlage angeordnet
Umweltverschmutzung ist in China ein großes Problem. Studien zufolge sind rund zwei Drittel des Bodens verseucht, 60 Prozent des Grundwassers sind nicht zum Trinken geeignet. Xinhua zufolge entdeckten die Behörden bereits im November, dass die Grenzwerte im Abwasser des Pommes-Herstellers zu hoch waren; das Wasser sei in das städtische Abwassersystem geleitet worden. Die Behörden hätten das sofort gestoppt und den Bau einer Kläranlage angeordnet.
Beijing Simplot Food Processing erklärte, das Unternehmen akzeptiere die Entscheidung und habe die Strafe bereits bezahlt. McDonald’s teilte mit, es nehme die Umweltverschmutzung „sehr ernst“ und werde den Lieferanten in Zukunft schärfer überwachen. Zulieferer des Fast-Food-Unternehmens müssten „alle relevanten Gesetze und Verordnungen“ befolgen.