„Faust“-Musical von Wilson und Grönemeyer feierte Premiere
Der wohl bekannteste deutsche Klassiker als Musical: Am Berliner Ensemble hat gestern Abend Goethes „Faust I und II“ mit Musik und Liedern von Herbert Grönemeyer Premiere gefeiert. Regie bei dem außergewöhnlichen Musiktheaterprojekt führte der texanische Regisseur Robert Wilson.
Der US-Amerikaner hatte zuvor angekündigt, er wolle „keinen schweren ‚Faust‘“. Und so boten Grönemeyer und Wilson in mehr als vier Stunden eine meist kurzweilige, witzige Interpretation - die allerdings eher als „Faust light“ zu bezeichnen wäre, wollte man strenge Maßstäbe anlegen.
Vor zwölf Jahren hatten Wilson und Grönemeyer bereits gemeinsam eine gefeierte Produktion von „Leonce und Lena“ auf die Bühne gebracht. Zuvor hatte Wilson in mehreren Kooperationen mit dem US-Musiker Tom Waits neue Maßstäbe im modernen Musiktheater gesetzt und etwa den „Freischütz“ und „Woyzeck“ adaptiert.