„Land zurückerobern“
Der US-Senator Rand Paul hat als zweiter Republikaner seine Bewerbung für die Präsidentschaftskandidatur 2016 verkündet - er folgte Ted Cruz, der sich bereits Ende März fix beworben hatte. „Wir sind gekommen, um unser Land zurückzuerobern“, sagte Paul am Dienstag vor Anhängern in Louisville im Bundesstaat Kentucky.
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Der 52-jährige Augenarzt präsentierte sich als Außenseiter, der es mit der etablierten Politik in der Hauptstadt aufnehmen will. Als Wahlkampfslogan wählte er „Besiegt die Washingtoner Maschine. Entfesselt den amerikanischen Traum“. Auf seiner Website schrieb Paul, er wolle die USA „zu den Prinzipien von Freiheit und begrenztem Staat“ zurückführen.
Staat zurückdrängen
Der Präsidentschaftsbewerber steht dem libertären Flügel der republikanischen Partei nahe, der den Staat auf das Allernötigste reduzieren will. Der Senator lehnt staatliche Einmischungen in die Wirtschaft strikt ab, vertritt zugleich aber auch eher liberale Haltungen in der Drogenpolitik und beim Schutz der Bürgerrechte. In der Außenpolitik sieht er das Engagement des US-Militärs in der Welt skeptisch.
Paul hatte im November 2010 mit Unterstützung der erzkonservativen „Tea-Party“-Bewegung einen Senatssitz im Bundesstaat Kentucky errungen. Sein Vater Ron Paul hatte sich 2008 und 2012 vergeblich um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner beworben, nachdem er 1988 bereits erfolglos für die Libertäre Partei angetreten war.

APA/AP/Andrew Harnik
Ted Cruz ist der Star beim rechten „Tea-Party“-Flügel
Cruz gab Kandidatur bereits Ende März bekannt
Mit Pauls Erklärung nimmt das Rennen um die republikanische Kandidatur bei den Präsidentschaftswahlen im November 2016 weiter Fahrt auf: Ende März hatte bereits der christlich-konservative Senator Ted Cruz aus Texas seine Ambitionen verkündet. Sehr wahrscheinlich ist außerdem die Bewerbung des früheren Gouverneurs von Florida, Jeb Bush. Der Sohn von Ex-Präsident George H. W. Bush und Bruder von Ex-Präsident George W. Bush gilt als Wunschkandidat des republikanischen Establishments.
US-Präsident Barack Obama darf nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten. Als erste fixe Kandidatin der Demokraten geht die frühere Außenministerin und ehemalige First Lady Hillary Clinton ins Rennen - sie will ihre Kandidatur am Sonntag offiziell bekanntgeben.
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