18 Jahre Haft wegen Drogenschmuggels
Eine 2013 in Indonesien wegen Drogenschmuggels verhaftete Niederösterreicherin ist vergangenes Jahr in Jakarta zu 18 Jahren Haft verurteilt worden. Darüber hinaus wurde die frühere Hip-Hop-Tänzerin zu einer Geldstrafe von umgerechnet 300.000 Euro verurteilt. Sie sitzt zurzeit ihre Strafe in dem südostasiatischen Inselstaat ab.
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Verurteilt wurde die damals 29-Jährige, die vor Gericht stets ihre Unschuld beteuert hatte, wegen Einfuhr von rund drei Kilogramm Crystal Meth nach Indonesien. Der Strafrahmen betrug bis zu 20 Jahre Haft bzw. sogar die Todesstrafe. Die Staatsanwaltschaft hatte 16 Jahre Haft gefordert, ein dreiköpfiger Richtersenat verhängte schließlich am 23. Juli 18 Jahre Haft.
Auf Berufung verzichtet
Die gebürtige Welserin habe auf ihr Recht, Berufung einzulegen, verzichtet, sagte ein Sprecher des Außenministeriums. Sie habe diese Entscheidung nach Rücksprache mit ihrem Anwalt getroffen, da in rund der Hälfte der Fälle nach einer Berufung in Indonesien härtere Strafen verhängt werden. Mit Ablaufen der Berufungsfrist am 4. August erlangte das Urteil schließlich Rechtskraft.
Indonesien ist für seine harten Strafen bei Vergehen gegen die Suchtmittelgesetze bekannt. 2013 hatte das Land die Verhängung der Todesstrafe, die 2008 ausgesetzt worden war, wieder eingesetzt. Auch bei der Österreicherin wäre die Todesstrafe als Höchststrafe möglich gewesen.
Crystal Meth in Koffer gefunden
Die Frau aus dem Bezirk Baden war Anfang November 2013 auf dem Soekarno-Hatta International Airport in Jakarta mit drei Kilogramm Crystal Meth erwischt worden. Die Drogen waren in einem Koffer mit doppeltem Boden gefunden worden. Die Niederösterreicherin beteuerte, davon nichts gewusst zu haben, und gab an, dass das Gepäckstück von einem Bekannten aus Senegal stammte. Mitte März wurde schließlich der Prozess gegen die Niederösterreicherin eröffnet. Das Urteil erging im Juli. Laut Behördenangaben sind heuer in Indonesien insgesamt 20 Hinrichtungen wegen Drogendelikten geplant.
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