Einsätze laufen auf Hochtouren
Infolge des am Dienstagnachmittag in Österreich aufgekommenen Orkans ist es zu einem tragischen Ereignis gekommen. Ein 63-jähriger Mann verunglückte in Mauthausen (Oberösterreich) tödlich, als er versuchte, wegen des Sturmtiefs seine Terrassenüberdachung zu sichern.
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Der Pensionist stürzte von einer Leiter und fiel mit dem Kopf gegen eine Steckdose. Dann schlug er auf dem Steinboden auf, teilte die Polizei mit. Er erlitt schwere Kopfverletzungen. Wiederbelebungsmaßnahmen blieben ohne Erfolg. In Schärding wurde ein 91-jähriger Radfahrer von einer Böe erfasst und zu Sturz gebracht. Er wurde ins Spital eingeliefert.
Feuerwehren kämpfen gegen Sturmschäden
Wie vorhergesagt erreichte der Orkan am Nachmittag die Bundesländer Salzburg, Tirol, Oberösterreich und Vorarlberg. Schäden und Verkehrsbehinderungen waren die Folge, in vielen Orten musste die Feuerwehr ausrücken, allein in Oberösterreich waren am Nachmittag Tausende Feuerwehrleute im Einsatz - mehr dazu ooe.ORF.at .

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Vielerorts wurden Bäume umgeknickt
Auch in Salzburg gab es viele umgestürzte Bäume, Sachschäden und einige Unfälle. In Lamprechtshausen blies der Wind einen Lastwagen samt Anhänger von der Straße. Der 42-jährige Kraftfahrer blieb bei dem Unfall unverletzt und konnte über die Beifahrerseite aus dem umgestürzten Lastwagen klettern. Der Salzburg Airport musste Starts absagen und Flüge umleiten - mehr dazu in salzburg.ORF.at.
Ähnlich die Lage in Niederösterreich: „Die Einsätze der Feuerwehren werden minütlich mehr“, hieß es. Binnen drei Stunden gab es etwa 90 Feuerwehreinsätze, hieß es am Abend. Wegen abgedeckter Häuser, auf Straßen, in Telefon- und Stromleitungen gestürzter Bäume und wegen Kaminen, die einzustürzen drohten, rückten Helfer vorerst in den Bezirken Amstetten, Melk und St. Pölten aus - mehr dazu in noe.ORF.at.
Sturm fegt über Europa
Ein Orkan richtete am Dienstag in vielen Regionen Österreichs Schäden an. In Tirol und Salzburg kam es zu Stromausfällen und Verkehrsbehinderungen, in Niederösterreich und Vorarlberg waren Feuerwehren im Dauereinsatz.
Stromausfälle und Straßensperren
In Tirol war es am Nachmittag zu ersten Problemen gekommen. Vor allem in den Bezirken Landeck, Imst und Innsbruck-Land kam es zu Stromunterbrechungen durch umgestürzte Bäume. Einige Straßen waren am Nachmittag unpassierbar. Die Tinetz AG registrierte gegen 17.00 Uhr rund 70 unversorgte Trafostationen in neun Gemeinden. In Reutte wurde das Dach eines Mehrparteienhauses durch orkanartige Sturmböen abgedeckt. In Absam nahe Innsbruck zog der starke Wind das Dach der Pfarrkirche in Mitleidenschaft - mehr dazu in tirol.ORF.at.

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Zahlreiche Dächer wurden beschädigt oder gar abgedeckt
„Mit der Schlechtwetterfront wird sich der Sturm auch bis in die Niederungen durchsetzen“, sagte Meteorologe Simon Hölzl von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Innsbruck. „Bis in die erste Nachthälfte erwarten wir auch im Inntal Windspitzen bis zu 100 km/h“. Am Mittwoch wird es stürmisch bleiben, aber die extremen Windspitzen werden zurückgehen.
Skilifte mussten schließen
Zudem ließ das Sturmtief am Dienstag auch in den Skigebieten Hunderte Skilifte in Vorarlberg, Tirol und Salzburg still stehen. In Vorarlberg bleibt die Lawinensituation angespannt, viele Liftanlagen stehen still. Auch in Österreichs westlichstem Bundesland gab es zahlreiche Feuerwehreinsätze - mehr dazu in vorarlberg.ORF.at.
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