Klage wegen Diskriminierung im Silicon Valley erfolglos

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Eine Ex-Mitarbeiterin der Wagniskapitalfirma Kleiner Perkins Caufield & Byers ist mit einer Klage wegen Diskriminierung gescheitert. Eine Jury befand gestern in San Francisco, dass das Unternehmen die ehemalige Angestellte nicht schlechter gestellt habe, nur weil sie eine Frau ist. Das endgültige Urteil lag jedoch noch nicht vor, weil der Richter die Mehrheit der Jury in einem anderen Anklagepunkt nicht als ausreichend ansah.

Die Klägerin hatte 16 Millionen Dollar Schadenersatz gefordert, unter anderem weil sie bei Beförderungen übergangen worden sei. Die Anwälte der Firma hielten dem entgegen, die Karriereprobleme der Frau hätten mit ihren beruflichen Fähigkeiten zu tun gehabt. In dem Prozess gelangten viele Interna der Firma, die als eine Institution im Silicon Valley gilt, an die Öffentlichkeit.

In den USA ist das öffentliche Interesse an dem Prozess groß. Die Klagen von Frauen, die Unternehmen der Tech-Branche Diskriminierung vorwerfen, häufen sich. Zuletzt waren auch Facebook und Twitter betroffen. Die Fälle werfen kritische Fragen nach der Unternehmenskultur und Chancengleichheit im Silicon Valley auf, wo Frauen stark unterrepräsentiert sind.