Als Leser immer „dabei“
Auf den Titelblättern der Zeitung „Illustrirtes Wiener Extrablatt“ wurde mit dem Grauen nicht gegeizt. Stets zierten drastische Bilder das Cover. Im Buch „Spektakuläre Unfälle im Alten Wien“ werden zahlreiche von ihnen gezeigt.
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Ein wild gewordener, entlaufener Stier stieß einen Bahnmitarbeiter 1890 über das Geländer der Hetzendorfer Brücke. Der Mann erlag seinen Verletzungen.

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Linzer Straße, 1906. Eine Frau wandelt, in ihre Lektüre versunken, über die Straße. Der Transporter eines Textilunternehmens kann nicht mehr bremsen. Die Frau verstirbt noch an der Unfallstelle.

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Auch Sozialdramen schafften es auf die Titelseite der Zeitung. Hier: „Ein Arbeiter aus Teesdorf (bei Baden) kam mit seiner Frau und seinen zwei schwer kranken Kindern nach Wien, irrte dort von Spital zu Spital und wurde immer wieder abgewiesen. Mitten auf der Straße starb das erste Kind.“ Das zweite überlebte.

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1894 erschoss sich eine Frau vor dem Haus ihres Geliebten in der Schleifmühlgasse, kurz vor dessen Hochzeit mit einer anderen.

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„Statue-Molesters“ gab es schon damals: Immer wieder wurden Statuen und Denkmäler von (zumeist betrunkenen) Menschen nackt oder halbnackt erklommen oder beschädigt. Hier könnte jedoch ein Statement gemacht worden sein: Der Mann steht auf der symbolischen „Exekutive“ vor dem Parlament (damals: Reichsratsgebäude).

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1874: Ein verheerender Verkehrsunfall bei der Bahnstation in Hetzendorf

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„Geisteskrank“, hieß es, stolzierte ein Arbeiter zum Gaudium der Schaulustigen nur mit Schuhen und einem Steirerhut bekleidet durch den 5. Bezirk

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1881: Hauseinsturz direkt neben dem Stephansdom. Davor war ein Nachbarhaus eingerissen worden. Seither hatte das Gebäude Risse. Ein Todesopfer war zu beklagen.