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Management umgebaut

Die Kernmarken des Kraft-Foods-Konzerns sind in die Jahre gekommen. Das Unternehmen kämpft seit längerem vor allem in den USA gegen die schwächelnde Nachfrage und rutschte in die Verlustzone. Erst vor wenigen Wochen baute das Unternehmen sein Management um. Mit einem neuen Team wurde versucht, den Trend zu frischeren und hochwertigeren Lebensmitteln nicht zu verpassen.

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Zwei führende Manager, die mit Produktentwicklung und Qualität zu tun hatten, müssen gehen. „Die Welt und unsere Kunden haben sich verändert, aber unser Unternehmen hat sich nicht genug verändert“, sagte Firmenchef John Cahill.

Im letzten Quartal 2014 wies Kraft einen Verlust von knapp 400 Millionen Dollar (353,11 Mio. Euro) aus, wozu aber auch Sonderbelastungen beitrugen. Vor Jahresfrist waren noch rund 900 Millionen Dollar Gewinn in den Büchern gestanden. Der Umsatz stieg um zwei Prozent auf 4,7 Milliarden Dollar. Cahill ließ noch Mitte Februar offen, ob er sich von Marken trennen oder neue dazukaufen will: „Wir haben phänomenale Produkte und deshalb werden wir uns zuvorderst darauf konzentrieren, dass diese auch gutgehen.“ Mit der wahrscheinlichen Fusion mit Heinz haben sich die Perspektiven nun etwas geändert.

Abstriche auch bei Mondelez

Kraft hatte sich bereits 2012 in zwei Teile aufgespalten und die Snacksparte unter dem Namen Mondelez ausgegliedert. Unter diesem Namen sind nun weltweit bekannte Marken wie Milka und Jacobs gebündelt. Kraft selbst steht dagegen für den kleineren nordamerikanischen Bereich mit der US-Getränke- und -Käsesparte, das Geschäft mit Fertigprodukten sowie die Nicht-Snack-Sparten in Kanada.

Auch der US-Lebensmittelkonzern Mondelez musste zum Jahresende kräftige Gewinneinbußen hinnehmen. Der Überschuss sank im Schlussquartal im Vergleich zum Vorjahr um mehr als zwei Drittel auf 500 Mio. Dollar (442,6 Mio. Euro). Allerdings hatte das Unternehmen im Vorjahr nach einem Streit über abgepackten Kaffee mit Starbucks von einer milliardenschweren Entschädigung profitiert. Der Umsatz schrumpfte zuletzt um 6,9 Prozent auf 8,8 Mrd. Dollar.

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