Kraft Foods vor Fusion mit Heinz
In der Lebensmittelbranche kommt es zu einer Großfusion. Kraft Foods und der Ketchup-Hersteller Heinz wollen sich zum drittgrößten Lebensmittelkonzern der USA zusammenschließen. Weltweit wird der Konzern auf Rang fünf liegen, wie Kraft heute mitteilte. Die Kraft-Aktionäre sollen mit 49 Prozent am geplanten Unternehmen beteiligt sein, die Heinz-Eigner mit 51 Prozent.
Hinter dem Geschäft stecken der brasilianische Finanzinvestor 3G und der Starinvestor Warren Buffett. Das fusionierte Unternehmen solle The Kraft Heinz Company heißen, wie 3G und Buffetts Konzern Berkshire Hathaway bestätigten. „Das ist ein Geschäft nach meinem Geschmack“, sagte Buffett laut der Mitteilung. Allerdings müssen noch die Kraft-Aktionäre und die Wettbewerbshüter zustimmen. Wenn alles gutgeht, soll die Fusion in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen werden.
Zuvor berichtete unter anderem das „Wall Street Journal“ („WSJ“) von laufenden Gesprächen zwischen 3G und Kraft. Als Kaufpreis nannte das „WJS“ rund 40 Milliarden Dollar (36,6 Mrd. Euro). Kraft Foods hat einen Börsenwert von rund 37 Mrd. Dollar (34 Mrd. Euro) und beschäftigt weltweit mehr als 22.000 Menschen. Die Gruppe war im Jahr 2012 aus der Aufspaltung des gleichnamigen Lebensmittelriesen in Kraft Foods für das nordamerikanische Lebensmittelgeschäft und Mondelez für das internationale Geschäft samt allen Snacks und Süßwaren hervorgegangen.
Neben Heinz auch Burger King im Portfolio
3G Capital, gegründet vom schweizerisch-brasilianischen Milliardär Jorge Paulo Lemann, verfolgt eine aggressive Übernahmestrategie in der Lebensmittelbranche. Der Fonds besitzt auch die US-Fast-Food-Kette Burger King, die wiederum im vergangenen Jahr den kanadischen Konkurrenten Tim Hortons übernahm.