Chile: Höchste Alarmstufe wegen Waldbränden
Angesichts der seit über einer Woche im Süden Chiles wütenden Waldbrände haben die Behörden die höchste Alarmstufe ausgerufen. Die Brände seien „außer Kontrolle, mit der hohen Wahrscheinlichkeit, sich auszubreiten und zu intensivieren“, teilte das Nationale Katastrophenschutzamt gestern Abend (Ortszeit) mit. Die Feuer zerstörten bisher rund 4.500 Hektar Wald.
In den drei betroffenen Naturparks sind zahlreiche einzigartige Pflanzenarten bedroht. Betroffen ist etwa die unter besonderem Schutz stehende Chilenische Araukarie, ein entfernt mit Pinien verwandter Baum. Die Art kann bis zu 50 Meter hoch und mehr als 1.000 Jahre alt werden. Sie gehört zum nationalen Naturerbe Chiles und gilt dem Volk der Mapuche als heilig.
In der Region, rund 700 Kilometer südlich der Hauptstadt Santiago de Chile, sind bisher 15 Feuerwehrbrigaden im Einsatz. Sie werden von drei Flugzeugen und vier Hubschraubern aus der Luft unterstützt. Argentinien entsandte 30 Feuerwehrleute in das Nachbarland.