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Fast 650 Menschen starben

Die Zahl der tödlich verlaufenen Unglücke in der kommerziellen Luftfahrt war 2014 so niedrig wie noch nie, die Zahl der Opfer war aber höher als im Durchschnitt der vergangenen Jahre. Das gab der Internationale Luftfahrtverband (IATA) Anfang März bekannt. Trotz tödlicher Flugzeugunglücke wie der verschwundenen Maschine MH370 war das Jahr 2014 laut IATA das sicherste in der zivilen Luftfahrt.

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Im vergangenen Jahr zählte der Verband zwölf tödliche Flugzeugunglücke mit insgesamt 641 Opfern. Zwischen 2009 und 2013 waren es durchschnittlich 19 Abstürze mit 517 Opfern. Laut IATA-Bericht ereignete sich im Jahr 2014 ein Flugzeugunglück auf 4,4 Millionen Flüge. Nicht eingerechnet ist der Abschuss des Malaysian-Airlines-Fluges MH17 über der Ukraine, bei dem im Juni alle 298 Menschen an Bord starben. Die Quote liege bei 0,23 Unglücken pro eine Million Flüge und befinde sich damit auf dem tiefsten Stand in der Geschichte der Luftfahrt. 2013 sei die Quote bei 0,41 gelegen.

Nachverfolgbarkeit muss verbessert werden

„Obwohl sich das Thema Flugsicherheit einen guten Teil des Jahres auf den ersten Seiten der Zeitungen wiedergefunden hat, ist es sicher, das Flugzeug zu nehmen“, sagte IATA-Chef Tony Tyler in Hongkong. Die Branche arbeite zudem daran, dass das Fliegen noch sicherer werde, bekräftigte er. Die Industrie sei sich darüber hinaus seit dem mysteriösen Verschwinden des Fluges MH370 der Malaysian Airlines auch einig, dass die Nachverfolgbarkeit von Flugzeugen verbessert werden müsse.

Malaysian Airlines war im vergangenen Jahr von einem zweiten schweren Flugzeugunglück betroffen. Der Absturz des Fluges MH17 im Juli im Osten der Ukraine wurde in dem IATA-Bericht aber nicht berücksichtigt, weil es sich dabei nicht um einen Unfall handelte. Die ukrainische Regierung und der Westen gehen davon aus, dass die Maschine von prorussischen Rebellen abgeschossen wurde. Moskau sieht die Verantwortung hingegen bei Kiew.

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