Libyen: Heftige Gefechte zwischen IS und anderen Islamisten
Kämpfer der Islamistenmilizen Fajr Libya und Islamischer Staat (IS) haben sich gestern schwere Kämpfe in der libyschen Stadt Sirte geliefert. Nach Angaben eines Sicherheitsvertreters brachen die Kämpfe gegen Mittag im Osten der Stadt aus, am Abend hätten sie wieder aufgehört.
Es waren die ersten Gefechte der beiden Milizen seit Februar, als die Fajr-Libya-Miliz Verstärkung nach Sirte schickte. Der IS hatte Berichten zufolge Regierungsgebäude, die Universität und einen Rundfunksender unter seine Kontrolle gebracht.
Ein Kommandant der Fajr-Libya-Miliz, General Mohammed al-Ajtal, sprach von „heftigen“ Kämpfen in Sirte. Der Chef der selbst ernannten Regierung in Tripolis, Omar al-Hassi, sagte bei einer Pressekonferenz mit Blick auf den IS: „Wir werden es nicht zulassen, dass sich dieser Krebs ausbreitet.“ Sirte, die Heimatstadt des 2011 gestürzten und getöteten Ex-Machthabers Muammar al-Gaddafi, liegt 450 Kilometer östlich der Hauptstadt Tripolis.
Irak: Tikrit soll bald von IS befreit sein
Im Irak soll unterdessen nach Angaben der Anti-IS-Koalition die Rückeroberung der vom IS belagerten Stadt Tikrit langsam absehbar sein. Bis spätestens Dienstag, so heißt es vonseiten der schiitischen Milizionäre, soll Tikrit vom IS befreit sein.
Doch es gibt offenbar beträchtlichen Widerstand, der diesen ambitionierten Zeitplan gefährden könnte: Mit Tausenden Sprengfallen und Scharfschützen halten sich die IS-Kämpfer verschanzt. Aus irakischen Sicherheitskreisen verlautete, dass man „professionelle Kräfte“ benötige - für den abzusehenden Häuserkampf.
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