Gudenus: „Nächstes Mal sicher“ zu Rechtsextremen-Kongress
FPÖ-Vizeparteichef Johann Gudenus hat in einer E-Mail gegenüber dem Veranstalter eines Kongress rechtsextremer Parteien in Russland angekündigt, die FPÖ werde „nächstes Mal sicher kommen“. Gudenus bestätigte heute bei einer Pressekonferenz in Wien, die E-Mail geschrieben zu haben, und sprach von einer „Höflichkeitsfloskel“.
Deutsche NPD anwesend
Bei dem Kongress in St. Petersburg am 22. März werden Vertreter der griechischen Neonazi-Partei Goldene Morgenröte, der NPD aus Deutschland und weitere Rechtsaußenparteien erwartet. Gudenus hatte am Dienstag zunächst gegenüber der APA erklärt, nie zu dem Kongress zugesagt zu haben. Nach Auftauchen seines Zusageschreibens erklärte er in einer Aussendung, er habe seine Zusage vergessen.
In der nun der APA vorliegenden E-Mail an den Veranstalter schreibt Gudenus, er könne „unglücklicherweise“ nicht zum Kongress in St. Petersburg kommen, „weil wir eine wichtige Veranstaltung in Vorbereitung unserer Wahlkampagne vorbereiten“. Die E-Mail schließt mit den Worten: „Nächstes Mal kommen wir sicher!“
„Nicht unser Milieu“
Gestern hatte der FPÖ-Vizechef betont, er habe abgesagt, nachdem er die Teilnehmerliste erhalten habe. Auch heute sagte Gudenus: „Teilnehmer wie Goldene Morgenröte, NPD und wie sie alle heißen, sind nicht unser Milieu.“ Der bei der Pressekonferenz anwesende Parteichef Heinz-Christian Strache erklärte, er sei in der Sache „involviert gewesen“. Die FPÖ habe den Veranstaltern gesagt, man wolle Termin und die Teilnehmerliste wissen. Als diese übermittelt wurden, habe man abgesagt.