Japan gedachte der Opfer von Tsunami 2011

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Japan hat heute der Opfer der Erdbeben-, Tsunami- und Atomkatastrophe von vor vier Jahren gedacht. Seit der Früh beteten Bewohner in den von der mörderischen Flutwelle heimgesuchten Regionen im Nordosten des Landes für die fast 19.000 Todesopfer. Im Atomkraftwerk Fukushima war es kurz nach dem Beben zu Kernschmelzen gekommen.

„Es kommt mir so vor, als sei die Katastrophe erst gestern passiert“, sagte eine Angestellte in der mit am schwersten betroffenen Provinz Miyagi zu Journalisten. Eine landesweite Gedenkminute zum Zeitpunkt des erstens Bebens im Nordosten Japans sowie eine staatliche Gedenkveranstaltung in Tokio unter Anwesenheit von Kaiser Akihito waren als zentrale Momente des Gedenkens geplant. In der Hauptstadt des Landes wehten Flaggen auf Halbmast.

Video dazu in iptv.ORF.at

Chaos und Konflikte um Wiederaufbau

Auch vier Jahre nach der Katastrophe geht der Wiederaufbau der Region nur schleppend voran. Zehntausende hausen weiter in containerähnlichen Behelfsunterkünften. Ein Grund ist der Mangel an Bauarbeitern. Zudem sind die Kosten für Baumaterialien gestiegen.

Hinzu kommt eine Debatte über den von der Regierung geplanten Bau riesiger Betonbollwerke entlang der Küste zum Schutz vor künftigen Tsunamis. Gegner bezweifeln den Sinn solcher Betonmauern und werfen der Regierung vor, damit vor allem der im Wahlkampf wichtigen Bauwirtschaft lukrative Aufträge zukommen lassen zu wollen.