Pakistan: UNICEF-Impfstoff im Millionenwert vergeudet

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Wegen der Vergeudung von Impfstoffen für Kinder im Wert von 3,7 Millionen Dollar (3,3 Mio. Euro) sind zwei Vertreter der Gesundheitsbehörden in Pakistan gefeuert worden. Die beiden Beamten seien wegen Fahrlässigkeit ihrer Ämter enthoben worden, sagte der Leiter des Impfprogramms, Saqlain Ahmad Gilani, heute.

Die Impfstoffe, die Kinder gegen fünf Krankheiten immunisieren sollten, stammten vom Kinderhilfswerk UNICEF. Sie wurden jedoch bei zu hohen Temperaturen gelagert und deswegen unbrauchbar.

Strengere Kontrollen

„Es scheint, als habe jemand den Generator für die Kühlung ausgeschaltet, um Treibstoff zu sparen“, sagte Gesundheitsstaatssekretärin Saira Afzal Tarar. Als Folge des Vorfalls würden Impfprogramme künftig strenger kontrolliert.

Kinderimpfungen sind in Pakistan eine enorme Herausforderung, vor allem die Kinderlähmung grassiert in dem Land. Immer wieder werden medizinische Helfer angegriffen, weil islamistische Geistliche Impfungen als antiislamisch verurteilen. Im Nordwesten des Landes nahm die Polizei gestern mehr als 450 Eltern vorübergehend fest, weil sie sich weigerten, ihre Kinder impfen zu lassen.