Gerüchte über Probleme bei Polbank-Verkauf

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Der geplante Verkauf ihrer Tochter Polbank könnte sich für die Raiffeisen Bank International (RBI) schwieriger gestalten als bisher angenommen. Dem Vernehmen nach will die polnische Finanzmarktaufsicht (KNF) den Verkauf an bereits im Lande tätige Banken unterbinden, was den Interessentenkreis und den erhofften Kauferlös über dem Buchwert einschränken würde, schreibt der „Standard“ (Donnerstag-Ausgabe) in einer Vorabmeldung.

Ruhend gestellte Stimmrechte

Die Finanzaufsicht habe ein Verfahren eingeleitet, an dessen Ende die RBI-Stimmrechte bei der Polbank ruhend gestellt würden. Als Kaufinteressenten galten bisher die Bank-Austria-Mutter UniCredit, die in Polen mit ihrer Tochter Pekao vertreten ist, und die französische Societe Generale.

Der Firmenwert der Polbank wird mit 197 Mio. Euro beziffert, so der „Standard“ mit Verweis auf informierte Kreise innerhalb der Raiffeisen Bank International (RBI).

RBI beschwichtigt

„Wir werten das Verfahren der polnischen KNF als vorsorglichen Schritt. Wir haben in keiner Weise unsere Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem seinerzeitigen Kauf der Polbank verletzt und beabsichtigen natürlich auch nicht, das zu tun“, hieß es von einem RBI-Sprecher auf APA-Anfrage.

Das Verfahren habe „keine Auswirkungen auf den Verkaufsprozess“ und man sei „in laufendem Dialog mit der KNF“.