Kopenhagen: Polizei veröffentlicht Details zu Attentaten

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Der Attentäter in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen hat bei den beiden Terroranschlägen und seinem Schusswechsel mit der Polizei am Wochenende insgesamt 40 Schüsse abgefeuert. In einer Mitteilung bestätigte die Kopenhagener Polizei gestern Abend offiziell die von Medien veröffentlichte Identität des Mannes.

Bei dem Terroristen handelt es sich um den 22-jährigen Omar Abdel Hamid el-Hussein. Die Eltern des Attentäters sind Medienberichten zufolge Palästinenser. Für den Angriff auf das Kulturcafe Krudttonden nutzte El-Hussein ein M95-Gewehr. Nach Angaben der Polizei versuchte er zunächst, durch eine andere Tür als den Haupteingang in das Gebäude zu gelangen.

28 Schüsse vor Cafe

Nachdem ihm das misslungen war, traf er auf der Straße auf den Filmemacher Finn Norgaard, den er mit einem Schuss aus dem Gewehr tötete. Insgesamt schoss El-Hussein vor dem Cafe 28-mal. Die Waffe fand die Polizei später am Mjolnerparken im Stadtteil Nörrebro, wo der Terrorist gewohnt haben soll.

Beim zweiten Anschlag auf eine Synagoge im Stadtzentrum in der Nacht auf Sonntag, bei dem ein jüdischer Wachmann starb, gab El-Hussein neun Schüsse aus zwei Pistolen ab. Die Waffen trug er auch bei sich, als Polizisten ihn Sonntagfrüh in Nörrebro antrafen und töteten.

Geheimdienst in der Bredouille

Der Inlandsgeheimdienst PET gerät zunehmend in die Bredouille. Er musste mittlerweile eingestehen, Hinweise der Gefängnisbehörde von September auf eine Radikalisierung des Attentäters ignoriert zu haben.

Die dänische Opposition fordert nun eine Untersuchung der Vorfälle und des Nachrichtendienstes. PET verteidigt sich: Es habe nichts Konkretes auf die späteren Anschläge hingedeutet.

Mehr dazu in Untersuchung gefordert