UNO drängt Huthi-Miliz im Jemen zur Machtaufgabe

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Der UNO-Sicherheitsrat hat die schiitische Huthi-Miliz im Jemen aufgefordert, die Macht abzugeben. Die Rebellen müssten sich umgehend aus den Regierungsinstitutionen zurückziehen und in Verhandlungen unter UNO-Vermittlung über einen Ausweg aus der Krise treten, hieß es in einer gestern verabschiedeten Resolution.

Freilassung von Präsident und Regierung

Der von Großbritannien und Jordanien eingebrachte Text wurde von allen 15 Mitgliedern des Sicherheitsrats angenommen. Darin fordert das Gremium die Huthi-Miliz auch dazu auf, Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi, seinen Ministerpräsidenten und weitere Kabinettsmitglieder aus dem Hausarrest freizulassen. In dem Text ist auch von möglichen „zusätzlichen Maßnahmen“, also Sanktionen, die Rede. Dafür wäre aber eine weitere Resolution nötig.

Miliz will „nicht zurückweichen“

Vor dem Votum hatte die Miliz erklärt, sich dem internationalen Widerstand gegen die Machtübernahme im Jemen nicht beugen zu wollen. „Das jemenitische Volk wird vor keinen Drohungen zurückweichen“, sagte ihr Sprecher Mohammed Abdessalam gestern.

Die Kämpfer hatten im September die Hauptstadt Sanaa eingenommen, im Jänner stürmten sie den Präsidentenpalast und weitere Regierungsgebäude. Der Staatschef und die Regierung traten daraufhin zurück.