Terrorwarnung: Karnevalsumzug in Braunschweig abgesagt

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Der Karnevalsumzug im deutschen Braunschweig ist heute kurz vor dem Start wegen Hinweisen auf einen möglichen Terrorakt abgesagt worden. Aus „zuverlässigen Staatsschutzquellen“ sei bekanntgeworden, dass „eine konkrete Gefährdung durch einen Anschlag mit islamistischen Hintergrund“ vorliege, erklärte die Polizei.

Ein Polizeisprecher sagte in Braunschweig, die Hinweise seien aus Ermittlungen des Staatsschutzes hervorgegangen. „Es handelte sich nicht um eine SMS oder einen Drohanruf.“ Bereits am Vorabend hätten die Braunschweiger Behörden die Hinweise erhalten und daraufhin gründlich geprüft.

Erst vor wenigen Wochen hatte eine Terrordrohung in Dresden gegen die islamkritische PEGIDA-Bewegung zu einem Demonstrationsverbot in der gesamten Stadt geführt.

250.000 Besucher erwartet

Zum Braunschweiger Karneval waren am Faschingssonntag bis zu 250.000 Besucher erwartet worden. Das Spektakel gilt als der größte Karnevalsumzug Norddeutschlands. In diesem Jahr sollten 4.500 Teilnehmer aktiv dabei sein. Rund 100 Motivwagen waren geplant.

Mit Blick auf die Anschläge von Kopenhagen sehen die Sicherheitsbehörden aber nicht grundsätzlich eine erhöhte Terrorgefahr in Deutschland. In anderen Städten sollen die großen Rosenmontagsumzüge zum Wochenbeginn wie geplant stattfinden.