Staatsbank Hypo machte 250 Mio. Euro für Berater locker
Schon vor der Notverstaatlichung Ende 2009 galt die Krisenbank Hypo Alpe-Adria als Eldorado für Berater. Vor allem aber in der Zeit danach, ab 2010, wurden jede Menge Experten, Gutachter und Consultants unter Vertrag genommen.
Dafür wurden bis Ende 2013 bereits wieder Summen jenseits von 250 Mio. Euro ausgegeben. Ein Kostenblock, der auch in der Griss-Kommission für Kopfschütteln gesorgt hat.
Genau aufgelistet
In einer parlamentarischen Anfragebeantwortung hat Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) auf eine Anfrage von FPÖ-Budgetsprecher Elmar Podgorschek beziffert, wie viel die Hypo Alpe-Adria nach der Notverstaatlichung für externe Berater ausgegeben hat.
Basis waren Informationen der Bankenbeteiligungsgesellschaft FIMBAG an das Finanzministerium über externe Beratungskosten im Zeitraum 2010 bis 2013 und Auskünfte der seinerzeitigen Hypo Alpe Adria International (HBInt).
Viel Work-out
Mit 57 Millionen Euro wurden die Beratungskosten für den Themenblock „Reorganisation und Fit For Sale“ beziffert. Für die Problembereiche Risiko, Risikomanagement und Work-out (Verwertung von Sicherheiten, notleidende Kredite) fielen externe Beraterkosten von 86 Mio. Euro an.
Teure Dokumentation
Viel kosten ließ sich die Hypo die externe Beratung bei der Aufarbeitung der Vergangenheit: 62 Millionen Euro kassierten Experten bei Beratungen bei diversen Rechtsstreitigkeiten, forensischen Analysen, privaten Ermittlungs- und Recherchetätigkeiten, Datenaufbereitung, Dokumentation und für juristische Beratung.
Namentlich die teure Beratung bei der Aufarbeitung der Vergangenheit fand im Hypo-Untersuchungsbericht der „Griss-Kommission“ kritische Erwähnung. Den Kosten standen bisher nur bescheidene Rückflüsse gegenüber.