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Glamour und gute Laune

Staatsoperndirektor Dominique Meyer dürfte es freuen - beim Opernball am Donnerstagabend sind ganz nach seinem Wunsch die glanzvollen Inszenierungen des Wiener Staatsballetts und der Sänger im Vordergrund gestanden. Rund 5.150 Besucher feierten eine rauschende Ballnacht, in der sich die Prominenz weitgehend brav verhielt und nur mit kleineren Aufregern für Unterhaltung sorgte.

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Völlig überraschend reiste Supermodel Naomi Campbell zum Ball in der Staatsoper an. Sie war passend zum Thema ganz in Weiß gekleidet. Campbell war auf Einladung der Ehefrau von Waffenhersteller Gaston Glock, Kathrin, zum Ball bekommen.

Glööckler freut sich über wiedergewonnene Mimik

Schon auf dem roten Teppich zeigten sich die Stars und Sternchen - darunter etwa Sänger Andreas Gabalier, der in einer Kutsche anreiste, Model Larissa Marolt, die ihr Opernball-Debüt gab und Designer Harald Glööckler, der frisch vermählt und gut gelaunt auftrat. Glööckler erschien in weißem Kunstpelz über dem Frack und trug dieses Mal eine venezianische Maske. Der Designer hat offenbar Botox abgeschworen und bereut es nicht: „Seitdem ich kein Botox mehr nehme, habe ich wieder eine Mimik. Botox ist komplett out“, sagte er.

Oskar Wess, Florian Wess und Arnold Wess

APA/Roland Schlager

Die „Botox-Boys“ mit Nachwuchs

Mimiklose Gesichter gab es in der Oper dennoch zu sehen, dafür sorgte etwa der Auftritt der „Botox-Boys“, der Brüder Oskar und Arnold Wess und dessen Sohnes Florian - Lebensgefährte von Skandalschauspieler Helmut Berger. Ihre Begeisterung brachten sie dennoch zum Ausdruck: „Wir kommen bestimmt wieder. So etwas gibt es auf der ganzen Welt nicht.“ Berger ließ sich aufgrund eines Knöchelbruchs in die Oper tragen, die blanken Zehennägel seines verletzten Fußes waren tiefrot lackiert.

Canalis trotz Ausrutschers cool

Auf das Blitzlichtgewitter auf dem roten Teppich verzichtete heuer Richard Lugner, der mit seinem Gast Elisabetta Canalis, der Ex-Freundin von George Clooney, an den Journalisten vorbei durch den Seiteneingang in die Oper huschte. Dass sein diesjähriger Gast wie versprochen skandalfrei sein werde (nach Auftritten von Kim Kardashian und etwa Silvio Berlusconis Bunga-Bunga-Tänzerin „Ruby“), erwies sich als weitgehend richtig.

Richard Lugner und Elisabetta Canalis

APA/Georg Hochmuth

Der Busenblitzer konnte Canalis’ Laune nicht trüben

Das italienische Model, das sich für eine knallrote Vivienne-Westwood-Robe entschied, blieb dem vorbereiteten Dinner fern, glänzte aber bei ihrem Auftritt in der Loge von Lugner, der in Begleitung von Cathy alias „Spatzi“ war, und wagte sich mit Lugner gut gelaunt aufs Tanzparkett. Sie habe dafür extra Tanzstunden genommen, so Canalis. Den schwungvollen Drehungen Lugners hielt allerdings die Robe nicht ganz stand - und gab ein gutes Stück Busen frei.

Silvia Schneider und Andreas Gabalier

ORF.at/Christian Öser

Andreas Gabalier kam mit Freundin Silvia Schneider, flirtete aber mit Miriam Weichselbraun

Gabalier-Brüder und die kleine Meerjungfrau

Bestens gelaunt zeigten sich auch die Brüder Gabalier. Zu späterer Stunde brachte ein sichtlich angeheiterter Andreas Gabalier die Moderatorin Miriam Weichselbraun in Verlegenheit, als er sie mit Komplimenten überhäufte und mit Meerjungfrau Arielle verglich. Sein Bruder Willi bestätigte das - „wegen der Kurven“. Von dem „Mädchen-Getränk“, das ihnen Weichselbraun kurz vor dem Interview „fürs Fernsehen in die Hand gedrückt hat“, zeigte sich der Sänger weit weniger begeistert. Nach einem Bier „schmeckt das gar nicht“, beanstandete Gabalier den alkoholfreien Cocktail.

Abgesehen davon schien der Plan der Veranstalter aufzugehen, dem Opernball ein seriöseres Image zu geben. Der Ball solle vor allem ein Treffpunkt der Kulturschaffenden sein, betonte der Gastgeber, Staatsoperndirektor Meyer. Nach der Begrüßung der Gäste durch Organisatorin Desiree Treichl-Stürgkh, gekleidet in eine schwarze Ballrobe von Susanne Bisovsky, und Meyer ging die Eröffnung in funkelndem Silber und Weiß über die Bühne.

Opernball Eröffnung

ORF.at/Roland Winkler

Der „Kaiserwalzer“ von Johann Strauß Sohn, akrobatisch interpretiert

Viel Applaus für Aida Garifullina und Olga Bezsmertna

Neben der Ballettcompagnie glänzten hier vor allem die Sänger: Mit Aida Garifullina („Je veux vivre“ aus „Romeo et Juliette“ von Charles Gounod) sowie Olga Bezsmertna („Dove sono“ aus „Le nozze di Figaro“ von Wolfgang Amadeus Mozart) gaben zwei Sängerinnen des Ensembles ihr Debüt bei der Eröffnung. Als internationaler Gaststar konnte Carlos Alvarez gewonnen werden, der „Fin ch’han dal vino“, besser bekannt als „Champagner-Arie“, aus „Don Giovanni“ von Wolfgang Amadeus Mozart sang.

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