Ernst Katz und die Holocaust-Verwurstung
Wer auf dem Literaturmarkt bestehen will, schreibt am besten einen Roman. Das weiß auch der Wiener Autor Richard Schuberth, der sich bisher mit seinen vielfach ausgezeichneten, aber schlecht vermarktbaren Essays und Dramen einen Namen gemacht hat. Sein Debüt in Romanform legt er nun in reifen Jahren vor und dringt gleich in Tabuzonen vor. Mit dem Hang, jeden Stoff gleich Richtung Nazi-Zeit anzusiedeln, will Schuberth satirisch aufräumen. Für seine Abrechnung hat er sich einen unangenehmen Zeitgenossen erdacht: den Kulturphilosophen Ernst Katz. Dieser rückt gegen die „kulturindustrielle Verwurstung“ des Holocaust aus und begibt sich dazu selbst auf gefährliches Terrain.
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