Kiew motiviert Soldaten mit „Abschussprämien“

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Im Kampf gegen die prorussischen Separatisten in der Ostukraine hat die prowestliche Regierung in Kiew „Abschussprämien“ für ihre Soldaten eingeführt. Einem heute veröffentlichten Beschluss zufolge zahlt der Staat für ein vernichtetes Fahrzeug der Aufständischen umgerechnet 600 Euro.

Zerstörte Panzer werden mit 2.400 Euro belohnt, und für ein abgeschossenes Kampfflugzeug soll es 6.000 Euro geben. Zusätzlich will die Regierung den Soldaten für jeden Tag im Kampfeinsatz 50 Euro zahlen. Armeeangehörige klagen jedoch oft darüber, dass der finanziell angeschlagene Staat ihnen den Sold schuldet.

Elf Tote binnen 24 Stunden

Bei Kämpfen wurden indes binnen 24 Stunden weitere elf Menschen getötet. Unter den Opfern waren sechs Zivilisten und fünf ukrainische Soldaten, wie sich aus Angaben der prorussischen Rebellen und der ukrainischen Behörden ergab. Weitere 29 ukrainische Soldaten wurden verletzt, wie ein ukrainischer Militärsprecher sagte.

Die Zahl der Angriffe der Separatisten habe nach schweren Verlusten abgenommen. Ein Jugendlicher und zwei weitere Zivilisten wurden laut Polizeiangaben in Debalzewe, einer strategisch bedeutsamen Stadt zwischen Donezk und Lugansk, durch Artilleriefeuer getötet. In der Rebellenhochburg Donezk starben drei weitere Zivilisten in der Nacht auf heute, wie die Stadtverwaltung mitteilte. Zehn weitere Zivilisten seien verletzt worden.