15 Tote bei Angriff auf ukrainische Stadt Mariupol
Bei dem Beschuss eines Wohnviertels der Hafenstadt Mariupol in der Ostukraine sind nach neuen Angaben mindestens 15 Menschen umgekommen. Mehr als 70 Zivilisten seien verletzt worden, teilte das Innenministerium in Kiew heute mit. Zuvor war von zehn Toten berichtet worden.
Der Angriff habe ein Wohnviertel der 500.000-Einwohner-Stadt getroffen, teilte die Stadtverwaltung mit - die zunächst von drei Toten sprach und ebenso wie die Polizei prorussische Separatisten für den Angriff verantwortlich machte.
Wie die ukrainische Armee mitteilte, feuerten die Rebellen Grad-Raketen auf die Stadt ab. Dabei seien mehrere Häuser zerstört worden. Auch der kiewtreue Polizeichef der Region Donezk, Wjatscheslaw Abroskin, machte die Rebellen für den Angriff verantwortlich.
Separatisten kündigten Offensive an
Mariupol ist die letzte größere Stadt in der Region, die von Kiew kontrolliert wird. Die Hafenstadt ist strategisch wichtig, weil sie zwischen den von den Rebellen kontrollierten Gebieten in der Ostukraine und der von Russland annektierten Halbinsel Krim liegt.
Die Rebellen in der Ostukraine hatten zuletzt eine Großoffensive angekündigt. „Wir werden eine Offensive in der gesamten Region starten“, zitierten russische Nachrichtenagenturen den „Präsidenten“ der selbst proklamierten „Volksrepublik“ Donezk, Alexander Sachartschenko. Nach monatelangen Gefechten hatten sich die ukrainischen Truppen zuvor vom umkämpften Flughafen von Donezk zurückgezogen.
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