Studie zeigt positives Deutschland-Bild in Israel
Deutschland steht in Israel so hoch im Kurs wie noch nie: Mehr als zwei Drittel (68 Prozent) der Israelis haben heute eine positive oder sehr positive Meinung von der Bundesrepublik. Das geht aus einer Umfrage hervor, die heute in Berlin veröffentlicht wurde.
Im Auftrag der Konrad-Adenauer-Stiftung hatten zwei in der Region führende Meinungsforschungsinstitute im Dezember in Israel mehr als 1.000 Erwachsene aller Bevölkerungsgruppen sowie 1270 Palästinenser im Westjordanland und im Gazastreifen befragt.
Deutschland als „ehrlicher Makler“
Jeder Zweite (54 Prozent) glaubt laut der Umfrage, dass Deutschland im Nahost-Konflikt als „ehrlicher Makler“ vermitteln könnte. Ein schlechtes Bild von Deutschland hat in Israel noch etwa jeder Vierte (23 Prozent).
Bei den Palästinensern ist das Deutschland-Bild im Gazastreifen besonders positiv. Das führen die Meinungsforscher darauf zurück, dass die dort lebenden Palästinenser besonders häufig Verwandte in Deutschland haben und Freundschaften nach dort pflegen.
50 Jahre diplomatische Beziehungen
Deutschland und Israel feiern in den nächsten Monaten das 50-jährige Bestehen ihrer diplomatischen Beziehungen. Dazu kommt im Mai auch der neue israelische Präsident Reuven Rivlin zu einem Besuch nach Berlin. Parallel sind viele Kulturveranstaltungen geplant.
Auf die Frage, was ihnen bei Deutschland zuerst in den Sinn komme, nannten die Israelis jedoch an erster Stelle nach wie vor den Holocaust. An zweiter Stelle folgten die Nazis, dann die deutsche Wirtschaft. Im Dritten Reich wurden von den Nationalsozialisten mehrere Millionen Juden ermordet.