Härtere Strafen für Tierquäler geplant

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2015 könnte höhere Strafen für Tierquäler bringen. Das signalisierten die beiden zuständigen Ministerien im „Kurier“ (Mittwoch-Ausgabe).

„Wir unterstützen es grundsätzlich, den Strafrahmen nach Möglichkeit zu verlängern“, sagte eine Sprecherin von Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (SPÖ), die auch die Tierschutzagenden innehat.

Das Justizministerium signalisierte grünes Licht: „Das wird Teil des neuen Strafrechts 2015“, kündigte ÖVP-Justizminister Wolfgang Brandstetter im „Kurier“ an.

Höherer Strafrahmen angedacht

Brandstetter kann sich eine Erhöhung des Strafrahmens auf etwa zwei Jahre Freiheitsstrafe vorstellen, hieß es gegenüber der APA. Am Entwurf werde aber noch gearbeitet. Es sei das Grundanliegen der geplanten Strafrechtsreform, die nach Vorstellung des Ministeriums im März in Begutachtung gehen könnte, Gewaltdelikte strenger zu bestrafen.

Im Fall der Tierquälerei hätten sich die Experten bereits dafür ausgesprochen, den Strafrahmen zu erhöhen und auszudifferenzieren, sagte Katharina Holzinger, Sprecherin des Ministers.

Elisabeth Penz von der Tierschutzorganisation Vier Pfoten sprach im „Kurier“ einen anderen Aspekt an: Eine Verschärfung der Strafen sei zwar begrüßenswert, das Problem sei aber, „dass die bestehende Strafe nicht vollzogen wird. Wir wünschen uns mehr Mut von den Richtern.“ 2014 gab es laut dem Bericht 802 Anzeigen wegen Tierquälerei.