Partys, Partys, Partys
Willkommen im Jahr 2015! Mittlerweile ist das neue Jahr in allen Teilen der Welt angebrochen. Als Letzte verabschiedeten sich am Donnerstag um 11.00 Uhr MEZ die Bewohner Hawaiis von 2014. Die Ersten, die 2015 begrüßten, waren am Mittwoch um 11.00 Uhr MEZ die Einwohner Samoas und der Linieninseln im Pazifik. Dort startete das neue Jahr bei sommerlichen Temperaturen von rund 30 Grad.
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Eine Stunde später knallten auch in Neuseeland die Sektkorken. Die Neujahrsfeierlichkeiten waren am Abend von Regengüssen getrübt worden. Dennoch strömten viele Menschen zu den Stränden, wo sie mit Feuerwerken und Konzerten das neue Jahr willkommen hießen. In der größten neuseeländischen Stadt Auckland feierten die Einwohner Silvester mit einer großen Strandparty. Dafür waren mitten in der Stadt vier Tonnen Sand aufgeschüttet worden.
Sydney mit Riesenfeuerwerk
Wie üblich ließ es auch die australische Metropole Sydney krachen. Um 14 Uhr MEZ war es so weit: Mehr als eine Million Menschen waren live dabei, als um Mitternacht das Riesenfeuerwerk vor der malerischen Kulisse an Oper und Hafenbecken gezündet wurde. Touristen und Anwohner hatten sich bereits Tage zuvor Plätze für das Spektakel gesichert. Zum ersten Mal durften Feiernde keine alkoholischen Getränke zu den öffentlichen Plätzen mitbringen. Der Verkauf von Alkohol war nur an einigen Ständen erlaubt.

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Imposantes Feuerwerk in Sydney
Feiern in China überschattet
In China wird eigentlich nicht Silvester gefeiert, da dort das neue Jahr nach dem Mondkalender erst am 19. Februar begrüßt wird - doch sind ausgelassene Silvesterfeiern längst üblich geworden. Im heurigen Jahr wurden die Feiern jedoch von einer Tragödie überschattet: In Schanghai starben Dutzende Menschen, als auf dem völlig überfüllten Chen-Yi-Platz eine Massenpanik ausbrach.
Die Hauptstadt Peking beging mit einer großen TV-Gala zur Bewerbung Pekings um die Olympischen Winterspiele 2022 das neue Jahr. Ein Feuerwerk gab es jedoch nur in der Projektion auf das Stadion und auf Leinwänden. In der früheren britischen Kronkolonie Hongkong, die seit 1997 als Sonderverwaltungsregion zu China gehört, gab es ein imposantes Feuerwerk. Ebenso ein echtes Feuerwerk zündete Nordkorea, wo das Regime die Hauptstadt Pjöngjang auf Silvesterstimmung trimmte.

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Nordkoreas Hauptstadt Pjöngjang begrüßt das neue Jahr
Gleichzeitig mit China rutschen die Menschen auf den Philippinen ins neue Jahr - über Manila erhellte ein riesiges Feuerwerk den Himmel. Ähnlich erleuchtet war er dann auch über Singapur und Taipeh in Taiwan.
Alles größer und glitzernder in Dubai
In der Glitzermetropole Dubai begann das neue Jahr traditionell mit einem Weltrekord. Nachdem im Vorjahr bereits das größte Feuerwerk aller Zeiten abgebrannt wurde, integrierten die Scheichs am Golf dieses Jahr die größte Videoleinwand mit knapp 32.500 Quadratmetern in ihr Silvesterspektakel. Um 21.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit begann dann das Jahr 2015.
Bei Tanzmusik und einem bunten Feuerwerk über dem Kreml begrüßten Tausende Moskauer das neue Jahr. Die Stadtverwaltung machte die Hauptstraße der Millionenmetropole, die Twerskaja Uliza, in der Silvesternacht zu einer riesigen Tanzfläche. Showbühnen, Musik verschiedenster Stilrichtungen und professionelle Tänzer animierten die Menschen zum Feiern. Auf dem Roten Platz läuteten Glocken das neue Jahr ein.

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Der Rote Platz in Moskau rot erleuchtet
Ringstraße als Dancefloor
Zwei Stunden später war es dann schließlich auch hierzulande so weit. In Wien fieberten mehr als 600.000 Menschen am Silvesterpfad dem Jahreswechsel entgegen. Das sind etwas weniger als im Vorjahr, als rund 700.000 Menschen gekommen waren. Gröbere Zwischenfälle gab es laut Veranstalter nicht. Neu mit dabei war die Ringstraße, die 2015 ihren 150. Geburtstag feiert. Das Jubiläumsjahr begann der Prachtboulevard als Dancefloor: Mehr als 50.000 Gäste begrüßten am Universitätsring bzw. am Rathausplatz Walzer tanzend das neue Jahr - und kamen auch in den Genuss des dort gezündeten Feuerwerks - mehr dazu in oesterreich.ORF.at.

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Partystimmung und spektakuläres Feuerwerk im Wiener Prater
Mit Jubel und einem riesigen Feuerwerk über dem Brandenburger Tor hat auch Berlin das Jahr 2015 begrüßt. Hunderttausende feierten auf der größten Silvesterparty des Landes mit Blick auf das Wahrzeichen der Hauptstadt. Die letzten Sekunden bis Mitternacht zählten sie zusammen herunter und lagen sich dann mit Bechern voll Sekt in den Armen. Zuvor hatte der aus London eingeflogene David Hasselhoff gesungen.
Paris verzichtet auf Riesenfeuerwerk
Ohne Feuerwerk, aber erstmals mit einer großflächigen Licht- und Videoshow am Triumphbogen wurde in Paris das Neue Jahr begrüßt. Hunderttausende Besucher versammelten sich um Mitternacht auf den Champs-Elysees und am Eiffelturm. Den Champagner brachten die Feiernden selbst mit, inklusive Plastikbecher. Autos waren aus diesen Zonen verbannt, die Fußgänger in fröhlicher Stimmung hatten alle Prachtboulevards und die Champs-Elysees für sich. Die Schaulustigen mussten auf Raketen und Böller verzichten, diese wurden wegen der Verletzungsgefahr verboten.

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Lasershow statt Raketen auf dem Triumphbogen in Paris
In der britischen Hauptstadt London freuten sich die Feiernden am Ufer der Themse über ein elfminütiges Feuerwerk. Der Zugang zur Themse mit der Kulisse des weltberühmten Turms mit der Glocke Big Ben und dem Riesenrad London Eye war heuer erstmals ticketpflichtig und beschränkt - hauptsächlich aus Sicherheitsgründen, weil sich im Vorjahr eine halbe Million Menschen in der Innenstadt gedrängt hatten. Auf dem Schwarzmarkt wechselten einige der 100.000 Tickets für das Vielfache des Verkaufspreises von zehn Pfund - rund 13 Euro - den Besitzer.
Ein Dorf in Spanien hat unterdessen den Beginn des neuen Jahres um zwölf Stunden vorgezogen. Etwa 50 Bewohner und Besucher von Villar de Corneja feierten den Jahreswechsel am Mittwoch schon um 12.00 Uhr. Der Grund: das sehr hohe Durchschnittsalter der Dorfbewohner, das bei 75 Jahren liegt. Der spanischen Silvestertradition folgend versammelten sich Bewohner und Besucher auf dem Hauptplatz des Dorfes und verspeisten zu jedem Glockenschlag des Rathausturmes eine Weintraube.
Rio feiert an der Copacabana
In Brasilien haben rund zwei Millionen Menschen am Copacabana-Strand von Rio de Janeiro den Beginn des 450. Gründungsjahrs der Metropole gefeiert. Zu Mitternacht (Ortszeit) - um 3.00 Uhr MEZ - wurde eine Grußbotschaft von Papst Franziskus auf einer Großleinwand ausgestrahlt. Die Stadt bereitet sich auf die Olympischen Spiele 2016 vor. Bei 27 Grad heizten Musikbands, DJs, Sänger und Escolas de Samba auf drei Riesenbühnen seit dem Nachmittag am Strand den Feiernden ein. Ein gewaltiges Feuerwerk wurde nach der Papst-Botschaft computergesteuert von elf Flößen in der Atlantikbucht gezündet.
Stars und ausgelassene Stimmung in New York
Um 6.00 Uhr MEZ startete auch die Millionenmetropole New York ins neue Jahr. Auf dem Times Square begrüßten rund eine Million Menschen mit großem Jubel, Konfetti und ausgelassenem Gesang das neue Jahr. Traditionell wurde um Mitternacht ein leuchtender Kristallball an einem Fahnenmast herabgesenkt. Dann stimmten die Feiernden die Lieder „Auld Lang Syne“ und „New York, New York“ an. Zuvor waren bereits Stars wie Taylor Swift aufgetreten.

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Konfettiregen in New York
Trotz eisiger Temperaturen waren viele Menschen schon am Vormittag zum Times Square gekommen, um sich die besten Plätze bei dem auch live im US-Fernsehen übertragenen Spektakel zu sichern. Alkohol und eigenes Feuerwerk waren dabei wie immer nicht erlaubt.
Tausende Menschen in Ostukraine ohne Strom
Doch es gab auch Schauplätze abseits der Feiern: Tausende Menschen in der ostukrainischen Separatistenhochburg Lugansk mussten den Silvesterabend bei eisigen Minustemperaturen vorübergehend ohne Strom und Heizung verbringen. Rund 1.000 Wohnhäuser seien betroffen gewesen, nach mehreren Stunden sei der Strom wieder eingeschaltet worden, berichteten Agenturen am Donnerstag.
Der prorussische Separatistenführer Igor Plotnizki gab der Ukraine die Schuld an dem Stromausfall. Eine Stellungnahme aus Kiew lag zunächst nicht vor. Die Aufständischen werfen der Ukraine eine Blockade der abtrünnigen Gebiete Donezk und Lugansk vor. Die Konfliktparteien berichteten von Angriffen in der Silvesternacht. Die Separatisten sprachen von 15 Attacken der Regierungstruppen. Das Militär teilte mit, Soldaten im Bürgerkriegsgebiet seien in 24 Stunden 23 Mal beschossen worden. Die Verwaltung des Gebiets Lugansk berichtete von einem getöteten Zivilisten.
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